Akaba - Die Ankündigung des israelischen
Ministerpräsidenten Ariel Sharon auf dem Nahost-Gipfel von Akaba,
Israel werde "umgehend" mit dem Abbau von Siedler-Vorposten und
Kleinsiedlungen in den besetzten palästinensischen Gebieten beginnen,
ist für die USA nach den Worten von Außenminister Colin Powell "ein
Anfang". Damit werde den Palästinensern gezeigt, dass die Israelis
bereit seien, "Dinge zu tun, zu denen sie vor diesem Gipfeltreffen
nicht bereit waren", sagte Powell am Mittwoch nach dem Gipfel in der
jordanischen Hafenstadt. "Wir haben zweifellos harte Verhandlungen
vor uns", fügte er hinzu.
Die USA würden so bald wie möglich ein Expertenteam in den Nahen
Osten schicken, um Israelis und Palästinenser bei der Umsetzung des
internationalen Friedens-Fahrplans zu beraten, kündigte Powell an.
Vor seinem Rückflug sagte der Minister: "Das Wichtigste ist jetzt,
das Team an seinen Platz zu bringen, so dass jemand da ist, der
(beiden Seiten) helfen kann und den Fortschritt überwacht." Das Team
soll von dem 33-jährigen US-Diplomaten John Wolf geleitet werden.
Annäherungsbemühungen
Powell hatte schon vor dem Gipfel die Entsendung eines Teams von
US-Sicherheits- und Geheimdienstexperten mit dem Auftrag angekündigt,
die Annäherungsbemühungen von Israelis und Palästinensern zu
koordinieren. Israel hatte den Besuch einer US-Delegation zunächst
abgelehnt. Die Experten des US-Außenministeriums und des
Geheimdienstes CIA sollen unter anderem "verifizieren", dass sich
Israel an die Vorgaben des Fahrplanes hält und die
völkerrechtswidrige Siedlungstätigkeit in den besetzten Gebieten
einstellt. Um zwischen Israelis und Palästinensern kontinuierlich
vermitteln zu können, will die US-Regierung nach Angaben Powells eine
ständige "Koordinationsgruppe" einsetzen. (APA/dpa)