Im vergangen Jahr wurden im Grazer Frauenhaus 117 Frauen und 111 Kinder betreut. 20 Prozent blieben weniger als drei Tage. Jede vierte Frau wohnte mehr als drei Monate im Frauenhaus, wobei dann die Wahrscheinlichkeit größer ist, eine vom gewalttätigen Partner unabhängige Existenz aufzubauen, so die Geschäftsführung. Mehr als drei Viertel der aufgenommenen Frauen waren zwischen 21 und 40 Jahre alt. Knapp 50 Prozent kamen aus Graz. 43 Prozent waren aus den steirischen Bezirken.
Migrantinnen-Anteil hoch
Der Anteil der Migrantinnen war laut Geschäftsführung 2002 außergewöhnlich hoch, da für diese Frauen der Ausstieg aus einer Gewaltbeziehung auf Grund arbeitsrechtlicher und aufenthaltsrechtlicher Gesetze und der damit verbundenen ökonomischen Abhängigkeit vom Partner äußerst schwierig ist. Deswegen fordert das Frauenhaus auch eine Änderung der Gesetze für von Gewalt betroffenen Migrantinnen.
60 Prozent der Betroffenen konnten sich eine unabhängige Existenz aufbauen. Im Beratungsbereich gab es rund 503 telefonische Hilfen, 269 Mal wurde ambulante Hilfe in Anspruch genommen, und 917 Frauen kamen zu Beratungen im Rahmen der Nachbetreuung.
Zweites Grazer Frauenhaus eröffnet 2004