Der US-Musik-Branchenverband
RIAA
hat
erneut eine Klage gegen die Hersteller der Internet-Tauschsoftware
Morpheus (Musiccity)
eingereicht. Der Verband wirft Streamcast Networks Inc. laut
der am 28. Mai in Nashville eingereichten Klageschrift vor, für
Internet-Hörfunk tausende Musik-CDs gekauft und ihren Inhalt
urheberrechtswidrig auf Datenträger wie Festplatten übertragen zu
haben. Streamcast hatte das Web-Radio nie in Betrieb genommen.
Versuch durch Klagen finanziell zu ruinieren
Der Chef der Firma, Michael Weiss, nannte die Klage am Dienstag
gegenstandslos. Die RIAA versuche, seine Firma mit allen Mitteln zu
stoppen und sei nun auf die Taktik zurückgefallen, Streamcast durch
Klagen finanziell ruinieren zu wollen.
Gericht entschied zugunsten von Morpheus und Grokster
Ein US-Bundesgericht hatte Ende April einen Antrag von RIAA zur
Schließung der Tauschbörsen Morpheus und
Grokster
zurückgewiesen. Die
Entscheidung galt als erster schwerer Rückschlag für die Industrie in
ihrem Kampf gegen Internet-Tauschbörsen. Die RIAA macht das
Herunterladen von Musik über Tauschbörsen und P2P-Systeme für den
Einbruch ihrer Verkaufszahlen verantwortlich. Dem Verband gehören
unter anderem AOL Time Warner, Sony und Bertelsmann an.(APA/Reuters)