Besonders die anhaltenden Gefechte in der nordost-kongolesischen Unruheprovinz Ituri erforderten ein entschlossenes Handeln und die Verstärkung der Monuc-Kräfte, mahnte Annan. "Das Ausmaß dieser Herausforderung sollte nicht unterschätzt werden", erklärte er. "Das Land ist immer noch geteilt, militärische Auseinandersetzungen gehen im Osten weiter, die Bevölkerung ist traumatisiert durch Jahre lang anhaltende Konflikte, das Land wird von Armut geplagt und staatliche Dienste sowie eine Infrastruktur existieren nicht."
Demokratische Republik Kongo
Annan will UNO-Truppen auf fast 11.000 Soldaten verstärken
UNO-Sicherheitsrat berät am Mittwoch
New York - Um weiteres Blutvergießen im Kongo zu
verhindern und einen dauerhaften Frieden zu ermöglichen, soll die
Stärke der UNO-Truppen in dem zentralafrikanischen Land auf nahezu
11.000 Soldaten verdreifacht werden. Außerdem soll das Mandat der
UNO-Mission im Kongo (Monuc) um ein Jahr bis Ende Juni 2004
verlängert werden. Das fordert UNO-Generalsekretär in einem
Sonderbericht zur Lage im Kongo, über den der Weltsicherheitsrat
morgen, Mittwoch, Beratungen aufnimmt.
Von den rivalisierenden Milizen des Lendu- und Hema-Volkes sind in
der Provinz Ituri mehr als 500 Menschen getötet worden, seit sich
Anfang Mai Truppen Ugandas aus der Region zurückzogen. Unter dem
Kommando Frankreichs soll in diesen Tagen eine rund 1.400 Mann starke
internationale Eingreiftruppe in Bunia, der größten Ortschaft der
Ituri-Region, Stellungen Beziehungen und die humanitäre Hilfe für
zehntausende Flüchtlinge ermöglichen. Die Eingreiftruppe hatte in der
vergangenen Woche vom UN-Sicherheitsrat das Mandat zur Anwendung von
Waffengewalt erhalten. Sie soll aber bis zum 1. September wieder
abziehen und durch Monuc-Kräfte ersetzt werden. (APA/dpa)