Der weltweite Handy-Markt hat auch im vergangenen Quartal kräftig zulegen können. Nach einem Bericht des Marktforschungsinstitutes Gartner wurden in den ersten drei Monaten 2003 18 Prozent mehr Mobiltelefone abgesetzt als im Jahr davor. Insgesamt wanderten 112,7 Millionen Handys weltweit über die Ladentische. Die Produzenten der Mobiltelefone bewältigten damit die wirtschaftlich schwierige Situation besser als erwartet. "Wir haben signifikanten Bedarf in allen geografischen Regionen während des Quartals festgestellt. Die Ergebnisse lassen ein weiteres Wachstum im zweistelligen Bereich über das gesamte Jahr erwarten", erklärte Bryan Prohm, Senior Analyst Mobile Communications bei Gartner. Verteidigung Die Analysten führen diesen Trend vor allem auf einen großen Bedarf im Replacement-Markt zurück. Bei den Marken hat der finnische Marktführer Nokia seinen ersten Platz mit 35 Prozent Marktanteil verteidigen können. Trotz des hohen Anteils von mehr als 50 Prozent im GSM-Markt wie Europa glaubt Gartner, dass die Finnen hier ihren Marktanteil noch weiter ausbauen können. Härter wird der Kampf auf den folgenden Plätzen, wo vor allem die koreanischen Hersteller Samsung und LG Electronics sich daranmachen aus dem CDMA-Bereich auszubrechen. Divers Für das laufende Jahr geht Gartner von einer weiteren Diversifizierung im Angebot aus. In den gesättigten Märkten wie Westeuropa werden vor allem Handys mit integrierten Kameras und Farbdisplays die Szene beherrschen. Diese Handys werden nach Einschätzung der Marktforscher viele Kunden dazu verleiten ihre jetzigen Geräte zu ersetzen. Multimedia Messaging kommt in diesem Zusammenhang eine Schlüsselrolle in den Marketing-Kampagnen der Mobilfunkanbieter und Handyhersteller zu. Obwohl die Handyindustrie wegen den Quartalszahlen Grund zur Freude hat, rät Gartner zur Vorsicht. Vor allem die Situation in Asien mit der Lungenkrankheit SARS sowie die steigende Anzahl der Handyanbieter könnte die Situation schlagartig verändern. (pte)