Nun haben die heimischen Stromunternehmen sechs Monate Zeit, die von Brüssel geforderten Auflagen umzusetzen. Zuvor müssen sich die Fusionspartner Energie Allianz (Bewag, Energie AG Oberösterreich, EVN, Linz AG, Wien Energie) und Verbund mit den Steirern einigen. Laut Fusionsantrag muss der Verbund seinen 55-prozentigen Anteil an der gemeinsam mit der Landesgesellschaft Steg/ Steweag gehaltenen Großkundengesellschaft abgeben. Allerdings haben die Steirer ein Vorkaufsrecht für das Verbund-Paket, auf das sie nicht verzichten wollen.
Kommt nicht infrage
Für den steirischen Wirtschaftslandesrat Herbert Paierl kommt der von der EU erwünschte Verkauf der Anteile ins Ausland nicht infrage. "Die Ösl hat in Brüssel etwas zugesagt, was a priori nicht erfüllbar ist. Uns kann niemand zwingen, bestehende Verträge aufzulösen. Wir sitzen auf dem stärkeren Ast", gibt sich der VP-Politiker kompromisslos.