Der weltweite Handyabsatz ist im 1. Quartal 2003 um 18 Prozent auf 112,7 Mio. Stück gestiegen, geht aus einer am Montag veröffentlichten Studie des US-Beratungsunternehmens Gartner hervor. Die Branche profitiere von einer "robuster Nachfrage in allen Regionen", basierend auf den Zahlen des 1. Quartals sei für das Gesamtjahr 2003 ein zweistelliges Prozentwachstum möglich, schätzt Gartner. Als Risiko für die Mobilfunkbranche bezeichnet Gartner die große Anzahl von weltweit 100 Handyherstellern, was zu weiteren Preisdruck führen würde.

Nokia weiterhin einsam Nummer 1

Unangefochtene Nummer 1 mit einem Marktanteil von 35,0 (34,2) Prozent am weltweiten Handyaufkommen ist der finnische Hersteller Nokia, gefolgt von Motorola mit 14,7 (17,6), Samsung mit 10,5 (9,3), Siemens mit 7,6 (8,5) und Sony Ericsson mit 4,8 (6,3) Prozent. Auf die kleineren Hersteller entfallen insgesamt 27,3 nach 24,0 Prozent im 1. Quartal 2002. Für 2003 erwartet Gartner eine Schlacht um Platz 2 zwischen Motorola and Samsung, während Sony Ericsson versuchen werde, den fünften Platz zu halten.

Farbdisplay und integrierte Kameras als Wachstumsmotor

Im Jahr 2003 gehen die Marktforscher von einem verstärkten Umstieg der bisherigen Handynutzer auf neue Modelle mit Farbdisplay und integrierter Handykamera aus - insbesondere in Westeuropa. Trotz zahlreicher technischer Innovationen werden aber die größten Verkäufe im Niedrigpreissegment erwartet, schätzt Gartner-Mobilfunk-Analyst Ben Wood.

Unsicherheitsfaktor Sars

Ein Unsicherheitsfaktor für die weitere Absatzentwicklung sei die Lungenkrankheit Sars sowie der weiterhin harte Preiswettbewerb am Mobilfunksektor. (APA)