Julian Assange appelliert im "Wikileaks needs you!"-Video an die NutzerInnen.

Foto: Wikileaks

Die Whistlerblower-Plattform Wikileaks hat über ihren Twitter-Account eine Pressekonferenz für den 1. Dezember angekündigt. Im Fokus stehen Online-Sicherheit und die damit einhergehende Vorstellung eines neuen Systems für Dokumenten-Einreichungen. Ziel ist die Sicherheit von Informanten zu erhöhen und ihre Anonymität zu gewährleisten.

SSL-Verschlüsselung

Man setzt künftig nicht mehr auf SSL-Verschlüsselung, die Online-Sicherheit und Anonymität garantiert, sondern auf ein komplexeres System. Die Sicherheit von SSL-Zertifikaten sei seit mehr als einem Jahr durch Banden der organisierten Kriminalität und Geheimdienste durchlöchert worden und nicht mehr reparabel, heißt es in der Mitteilung. Die neue elektronische "Drop Box" solle substanziell besser sein als ihr Vorgänger.

Gefahr für Quellen

Um Informanten entsprechend zu schützen, kommt ein neues "Submission System" zum Einreichen brisanter Dokumente zum Einsatz. Der immer schlechtere Zustand der Online-Sicherheit sei eine Gefahr für die Quellen, Journalisten und Menschenrechtsaktivisten auf sicherem Weg zu kontaktieren.

Veröffentlichungen einstellen

Im Oktober hatte Wikileaks-Gründer Julian Assange angekündigt, zunächst keine Dokumenten -Einreichungen anzunehmen, um das eigene "wirtschaftliche Überleben zu sichern", wie auf der Homepage zu lesen war.

Geehrt und gejagt

Wikileaks und Assange spalten die Gesellschaft. Während ihm in Schweden ein Verfahren wegen sexueller Nötigung droht, wird die Enthüllungsplattform in Australien mit dem Journalistenpreis ausgezeichnet. Ihr Verdienst liegt in der "Meinungsfreiheit und Transparenz". (red)