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Die Polizei geht gegen die Anhänger des oppositionellen Herausforderers Tshisekedi vor.

Foto: Reuters/O'Reilly

Kinshasa - Der Wahlkampf für die kombinierten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in der Demokratischen Republik Kongo ist am Samstag unter zum Teil chaotischen Verhältnissen zu Ende gegangen. Ein Fahrzeugkonvoi des wichtigsten Herausforderers von Präsident Joseph Kabila, Etienne Tshisekedi, wurde am Flughafen der Hauptstadt Kinshasa mehrere Stunden von der Polizei festgehalten.

Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP weiter berichtete, setzte die Polizei gegen Anhänger Tshisekedis Schlagstöcke ein. Das Innenministerium teilte mit, im Laufe des Tages seien bei gewaltsamen Zwischenfällen zwei Menschen getötet worden. In der Nähe des Flughafens wurden mehrere Menschen durch Polizeikugeln an den Beinen verletzt.

Die Wahlen sollen am Montag abgehalten werden. Für das Präsidentenamt gibt es elf Bewerber, für die 500 Abgeordnetenmandate mehr als 18.000 Kandidaten. Kabila folgte 2001 seinem ermordeten Vater Laurent-Désiré Kabila nach. Er wurde 2006 durch eine Wahl im Amt bestätigt. Vor dem nun anstehenden Wahlgang wurde das Wahlrecht geändert. Es gibt nur noch einen Wahlgang, der Bestplatzierte siegt. Von den rund 68 Millionen Einwohnern des Landes sind 32 Millionen stimmberechtigt. (APA)