Federschleißen und Borderline

Christa Wagner zeigt in ihrer multimedialen Ausstellung Federschleißen / Stärke, die, weiblich Frauen der burgenländischen Volksgruppen. Mittelpunkt ist ein großer Tisch, wie er beim "Federschleißen" oft verwendet wurde. Zur Eröffnung wurden von Frauen der verschiedenen Volksgruppen auf dem Tisch Texte "geschlissen" und Geschichten erzählt oder vorgelesen. Die Reste dieser Aktion bleiben als zentrales Element der Installation vor Ort im OHO. Die Ausstellung ist noch bis zum 17. Dezember zu sehen.

Links: Offenes Haus Oberwart, Lisztgasse 12, 7400 Oberwart

Foto: Federschleissen, Christa Wagner/OHO

Ninlil feiert 15 Jahre

Seit inzwischen 15 Jahren ist der Verein Ninlil aktiv gegen sexuelle Gewalt an Frauen mit Lernschwierigkeiten oder Mehrfachbehinderungen. Dieses Jubiläum wird am Mittwoch, 30. November ab 17 Uhr im ega (Windmühlgasse 26, 1060 Wien) gefeiert.

Am Programm steht die Präsentation der Festschrift, eine Tanz-Performance von Elisabeth Löffler und Cornelia Scheuer und natürlich essen, tanzen, feiern! Ehrenschutz und Ansprachen: Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, Frauenstadträtin
Sandra Frauenberger.

Anmeldung per E-Mail oder Telefon (01-714 39 39).

Link: Ninlil - Gegen sexuelle Gewalt an Frauen mit Lernschwierigkeiten oder Mehrfachbehinderung. Empowerment, Beratung, Vernetzung

Foto: Einladung Ninlil/Cartoon: Margit Krammer

This human world

Bereits zum vierten Mal findet heuer vom 30. November bis 10. Dezember das Internationale Filmfestival der Menschenrechte this human world statt. Insgesamt fu¨nf Wiener Kinos werden an den elf Festivaltagen die Rechte der Menschen in den Mittelpunkt stellen. Auf dem Programm stehen u¨ber 80 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme, darunter auch etliche, die Frauenrechte und weibliche Lebenswelten thematisieren:

  • 02.12., 23 Uhr, Topkino (Wh.: 8. Dezember, 21 Uhr, Topkino): Aung San Suu Kyi - Lady Of No Fear - Doku über die burmesische Freiheitskämpferin.
  • 03.12., 20:30 Uhr, Topkino: 12th and Delaware - Doku über "heiligen Krieg" gegen Abtreibung in den USA und Frauen im Kreuzfeuer. Im Anschluss Diskussion mit Sylvia Groth (Frauengesundheitszentrum Graz), Beate Wimmer-Puchinger (Frauengesundheitsbeauftragte Wien) u.a.
  • 03.12., 22:30 Uhr, Schikaneder: The Marriage - Doku über Kampf einer Transfrau um rechtliche Anerkennung in Uruguay und ihren Lebensgefährten.
  • 04.12., 19:30 Uhr, Filmhauskino:  Between Two Fires - Spielfilm über Flucht, Menschenhandel, Asyl. Im Anschluss Diskussion mit Alexander Pollak (SOS Mitmensch), Ishraga Mustafa Hamid (Lefö), Barbara Unterlerchner (Zara) u.a.
  • 06.12., 20 Uhr, Schikaneder: Karla's Arrival -   im Anschluss Gespräch mit Regisseur Koen Suidgeest
  • 07.12., 18 Uhr, Topkino: The Price of Sex - Doku über osteuropäische Frauen, die in die Unterwelt des Menschenhandels und Missbrauchs gezogen wurden. Anschließende Diskussion mit Evelyn Probst (Lefö), Julia Planitzer (Task Force Menschenhandel) u.a.
  • 09.12., 20 Uhr, Schikaneder: Arranged Happiness - Doku über Heiratsarrangements in Indien. Anschließend Diskussion mit Daniela Dar-Creutz (Regisseurin), Selma Emir (ORIENT EXPRESS).

Ero¨ffnet wird das Festival am 30. November im Gartenbaukino mit "Bombay Beach", dem preisgekro¨nten Debu¨tfilm der Israelin Alma Har'el: Ein Essay an die Menschlichkeit.

Link: this human world - International Human Rights Film Festival

Foto: Fimstill The Price of Sex/This Human World Filmfestival

intim²: Playing Mums und Gebrüder Lirsch

Ab 30. November gastieren die "revue intim" & "man(n) wird mensch" im KosmosTheater - zwei Stücke an einem Abend und ein gemeinsamer Dialog. Die Positionen der beiden Ensembles "Playing Mums" und "Gebrüder Lirsch" verbinden sich zu einem gemeinsamen Akt über Intimität, die Befreiung von einengenden Klischees und die Entdeckung einer verbindenden Sprache.

Über die Stücke: Als Reminiszenz an ein Orgasmusplenum im Wien von 1975 proklamiert revue intim ein solches 2011, collagiert wortgenaue Protokolle von einst mit aktuellen und eigenen Texten und lässt so die Sprache der Intimität von einst auf die von heute prallen.

Gleich dem Pomp einer Revue, in der das glitzernde Kollektiv die einzelne Tänzerin absorbiert, droht die verletzliche Intimsphäre jeder einzelnen kollektiv wie medial überrollt zu werden. Gleichzeitig wirft die Nummernabfolge Schlaglichter auf unterschiedliche Situationen und spielt mit dem Innen und Außen, sodass sich die Frage stellt: Gibt es "die" weibliche Sexualität als etwas Kollektives oder ist Intimität ausschließlich individuell?

Zahl- und lehrreich sind die Situationen und Erfahrungen, denen Jungs und Männer im Laufe ihres Lebens begegnen. Männliche, oft klischierte Rollenbilder, Werte und Verhaltensmuster werden fleißig eingeübt und ausgeprägt, kurz: Die Sozialisation schlägt zu! Amüsant und kritisch dekonstruieren die Gebrüder Lirsch gängige Bilder und Selbstbilder vom Mann-Sein anhand eigener Erfahrungen und neuester Erkenntnisse der Männerforschung, um sich schließlich aller gesellschaftlicher und geschlechtlicher Hüllen zu entledigen. Befreit vom Mythos wird man(n) zum Menschen.

Zu sehen bis Samstag, 17. Dezember, jeweils Mi - Sa 20 Uhr. Ab 16 Jahren. Publikumsgespräche im Anschluss an jede Vorstellung (Premiere ausgenommen).

Link: KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien

Foto: Susanne Schuda

Queer is not dead

Am 2. und 3. Dezember jeweils ab 19 Uhr präsentiert KiG! - Kultur in Graz im Forum Stadtpark Queerograd 2011: Queer is not dead (?). "Aber verharrt ?es? gar in infantiler Todesnähe, ausgelöst durch methodische Tollkühnheiten, die uns zuvorderst entzücken liessen?"

Was sind die erkenntnistheoretischen und somit die politischen Schwachstellen und Fehlleistungen des Projektes "?queer?"? Und hat es letztendlich aufgrund seiner theoretischen Implikationen und Vereinnahmungen als soziale Bewegung versagt?

Zwei opulente Abende voller Stellungnahmen, kritischer Analysen und Clubfieber erwarten die BesucherInnen: Am 2.12. wird Gini Müller Queer als soziale Bewegung und ihre Rückkoppelungen in der Queer Theory nachzeichnen, Alex Gruber eine erkenntnistheoretische kritische Linie entlang des (Post)Strukturalismus via Michel Foucault zu Judith Butler und die Queer Theory legen und Tjark Kunstreich über empirisch-psychoanalytische Betrachtungen zur Trauer um den Untergang des homosexuellen Subjektes und dem Hang zur repressiven Community hinführen.

Danach: Club Burlesque brutal - mit lustvoll-trashigen Acts von queeren Performerinnen -, der seit zwei Jahren im Wiener Brut von Katrina Daschner (Frau Professor la Rose) sehr erfolgreich gehosted wird. 

Am 3.12. sollte ursprünglich die H.A.P.P.Y.-Truppe um Mastermind Tomtschek, die seit annähernd 20 Jahren im plüschtier sexualisierten House "Underground" Wiens tätig ist, eine fiese Drag King Show zum Besten geben. Aufgrund des tragischen Todes von Herrn Tomtschek gibt es nun eine H.A.P.P.Y. Hommage, mit der grundgütigen Mithilfe der Cooks of Grind, Schmesièr, Madame Snivlem und Mara Cash.

Des Nächtens und als Zwischenspiel Musik von DJ Team Plug and Pray und extofit.

Link: Queerograd 2011

Foto: Flyer Queerograd, nach einem Sujet von Pia Thilmann

Roma Memento - Zukunft ungewiss?

Der Film von Marika Schmiedt beginnt mit Bildern der Lebenssituation von Roma in Belgrad und führt uns von der bedrückenden Gegenwart in eine mahnende Vergangenheit. In einem Gespräch zwischen der Filmemacherin und ihrer Mutter bekommen wir einen Einblick in die Erlebnisse der Ausgrenzung, die die Mutter als junge Romni in einer elternlosen und durch Pflegefamilien und Heim geprägten Kindheit erfahren hat.

Ihre Mutter wurde im Konzentrationslager ermordet und lange wusste sie nichts von ihrer Herkunft. Auch nicht, aufgrund welcher Vorurteile sie wieder und wieder ausgegrenzt wurde.
Dieser gewaltvolle Prozess der Diskriminierung wird zur tief sitzenden Verletzung, die sie ihrer Tochter eingehend anvertraut.
Die Benachteiligung drückt sich unter anderem immer wieder in Vorenthaltungen von Essen und in stigmatisierenden Handlungen aus.

Verknüpft an der Thematik des Essens gewährt Ceija Stojka einen Einblick in ihre Küche. Sie ist Überlebende von drei Konzentrationslagern, Malerin und aktive Zeitzeugin. Zu Wort kommen auch Anna Steiner und Ceija's Schwiegertochter Nuna Stojka. Im Gespräch mit Nuna Stojka werden wir darauf Aufmerksam gemacht, dass es auch heutzutage viel Grund zur Angst gibt - vor dem was (wieder) kommen könnte und vor dem was bereits (wieder) stattfindet: Pogrome in Europa existieren nach wie vor - lebensbedrohende Zustände sind allgegenwärtig.

Premiere am Sonntag, 4. Dezember um 13:30 Uhr, Filmhaus Kino Spittelberg, Spittelberggasse 3, 1070 Wien.

Link: Marika Schmiedt - Call the Witness

Foto: Marika Schmiedt

Heldinnen Amerikas

Die Foto- und Bücher-Ausstellung "Toward Memory - Heldinnen Amerikas" befasst sich mit in Vergessenheit geratenen Frauen, Rebellinnen, Freiheitskämpferinnen und Heroinnen, die wesentliche Beiträge zur Geschichte der Demokratie und der Menschenrechte geleistet haben. Dabei wird der Blick auf Nord- und Südamerika sowie die Karibik gelenkt. Auch jene mutige Frauen, die in Österreich ihr Leben für Verfolgte und Ausgegrenzte eingesetzt haben, werden dargestellt. 

Die Bücherausstellung im KonaK (Arthaberplatz 4, 1100 Wien) sowie die Fotoausstellung in der VHS-Favoriten (Arthaberplatz 18) sind bis zum 30.11. zu sehen.

Links: Das genaue Programm ist hier zu finden. KonaK - VHS-Favoriten

Foto: KonaK/VHS Favoriten

Ein soziologischer Thriller

Wer ist eine Frau? Ist sie eine "von"? Beinahe jedeR erinnert sich an Robin Hood. Schamlos, listig, kriminell - Vorkämpfer für soziale Gerechtigkeit, vermutlich adeliger Abstammung. Viele Varianten der Legendenbildung existieren, doch die reale Existenz wurde nicht belegt.

Ditta von Forst hingegen ist real. Sie ist die weibliche Heldin des 21. Jahrhunderts im Theater Drachengasse. Im Stück "Ditta von Forst" wird die Legende rund um Robin Hood umgedichtet. Boshaft, bissig und humorvoll bedient sich Ditta von Forst zynisch-grotesker Verhaltensregeln und Klischees einer besseren Gesellschaft im Österreich des 21. Jahrhunderts - so die Beschreibung der Veranstalterinnen.

Zu sehen gibt es das Theaterstück ab 28. November (Premiere) um 20:00 Uhr. Weitere Vorstellungen: 29. und 30. November, sowie 1., 2. und 3. Dezember.

Link: Theater Drachengasse, Fleischmarkt 22, 1010 Wien

Foto: Bettina Frenzel

Käthe Leichter: aktivistisch. feministisch. intellektuell. jüdisch. sozialistisch

Cornelia Mittendorfer holt mit ihrem Kunstprojekt "Ein Le(e.h.)rstuhl für Käthe Leichter. Ein Kunstprojekt in 4 Teilen" die Sozialwissenschaftlerin und Gewerkschafterin in die Gegenwart. Die Künstlerin schafft mit ihrer Lehrstuhl-Installation einen Raum, um über Käthe Leichters Arbeit heute nachzudenken.

Aber Käthe Leichter hat nicht allein gearbeitet: Mittendorfer hat die Akteurinnen von Leichters legendärem, aber bisher noch nicht untersuchten Frauennetzwerk in einer über 5 Meter langen Arbeit aus soft materials aufgelistet. Im zur Ausstellung erscheinenden Katalog wird dieser gemeinsam mit der Historikerin Lichtenberger erarbeitete Index von 165 Frauen erstmals publiziert.

Im dritten Teil des Kunstprojektes - einer Fotoarbeit - sitzt Geraldine Forbes, amerikanische Historikerin und Käthe-Leichter-Gastprofessorin 2011 in Wien, an diesem Lehrstuhl-Objekt und liest in den Untersuchungen über Frauenarbeit, mit denen der Tisch überzogen ist.

Käthe Leichter (geboren 1895 in Wien und 1942 aufgrund ihrer jüdischen Herkunft ermordet) war Sozialwissenschaftlerin, Sozialpolitikerin und Gewerkschafterin. Sie war Leiterin des ersten Referates für Frauenfragen in der Arbeiterkammer Wien und Autorin bahnbrechender Arbeiten in der Sozialforschung.

Eröffnung: Dienstag, 6.12., 18 Uhr. Zur Eröffnung spricht Elke Krasny, Spoken Word Performance von Yasmin Hafedh. 

Ausstellung: 7.12. - 20.1.2012, Montag bis Freitag 10.00-19.30 Uhr

Ort: Bibliothek der Arbeiterkammer Wien, Prinz-Eugen-Straße 20-22, 1040 Wien

Foto: Cornelia Mittendorfer

Inside Out

2005 wurde Hiroko Inoue von der japanischen Regierung offiziell nach Wien entsandt, um die hiesige Kunstszene kennen zu lernen. Bei diesem Aufenthalt entstand die Fotoinstallation "Inside Out", die ab 18. November im MUSA zu sehen ist.

Gezeigt werden 19 lebensgroße, auf Transparentfilm gedruckte Fotos von österreichischen und japanischen Haupt- und OberschülerInnen, die an einem runden Stahlrohrring mit 7m Durchmesser hängen. Egal ob europäische oder japanische Jugendliche - die Gesichter ähneln einander in ihrer Versunkenheit und inneren Meditation. Ergänzt wird die Arbeit durch eine Serie von Leuchtkästen, die Fotografien von Fenstern des Otto-Wagner-Spitals zeigen.

Zu sehen bis 10. Dezember.

Bild: Hiroko Inoue, INSIDE OUT, 2005, Farbfoto

Link: MUSA, Felderstraße 6-8 (neben dem Rathaus), 1010 Wien. Barrierefreier, kostenloser Eintritt.

Foto: MUSA/Hiroko Inoue, INSIDE OUT, 2005, Farbfoto

Film "Hot Spot": Was bin ich ohne Arbeit wert?

In der Küche des Wiener Restaurants "Michl's" geht es um mehr als in anderen Küchen: nicht nur um das gute Essen und das perfekte Menu, sondern vor allem um die schwierige Rückkehr aus der Langzeitarbeitslosigkeit in ein Leben in Würde. Aber zunehmend fungiert das eigentlich auf Verständnis und Unterstützung aufgebaute Beratungssystem auch als kontrollierende, wertende Instanz: Was kann ich? Was bin ich ohne Arbeit wert? Wie werde ich in der Gesellschaft bewertet?

"Hot Spot" ist nicht nur der erste österreichische Dokumentarfilm, der die Probleme Langzeitarbeitsloser auf die Leinwand bringt, sondern auch ein Film über Menschen, die versuchen, wieder auf die Füße zu kommen - und über die Hilfe, die unsere Gesellschaft dafür anbietet.

Ein Dokumentarfilm von Sabine Derflinger, mit Christian Freiberger, Safi Hamida, Peter Schmied, Andreas Schuster u.a

Derzeit zu sehen im Village Cinamas Wien 3 Center (14:15 Uhr, 19:10 Uhr) und im Filmcasino (19:00 Uhr)

Foto: HOT SPOT

dominant powers. was also tun?

dominant powers. was also tun? beginnt bei den politischen Umbrüchen in Nordafrika und endet in Mitteleuropa, bei einem Chor aus zwei Generationen, bei drei Darstellerinnen und Texten aus der Antike bis heute. dominant powers. was also tun? ist eine Komposition von Wirklichkeiten durch Fakten, Medien und fiktive Ereignisse der jüngeren Geschichte. Eine Installation, ein Konzert, eine Choreografie, eine zeitgenössische Tragödie, eine Reise durch Räume und viele Fragen - unter der Regie von Claudia Bosse, künstlerische Leiterin von theatercombinat.

Ein Labyrinth von Versprechen und Informationen über Revolution, Gewalt, Visionen, Identität, Sex als eine Konstruktion unserer Wirklichkeit. Die Uraufführung findet am 23. November 2011 um 20:00 Uhr statt.

Weitere Aufführungen am 1., 2., 3., 4. Dezember.

Ort: DOMPOWplace, Pfeiffergasse 3, 1150 Wien

Link: theatercombinat

Foto: Theatercombinat/Claudia Bosse

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"Frauen im Krieg"

Die Ausstellung "Frauen im Krieg - Die Situation der Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts - Frauenschicksale" ist eine historische Aufarbeitung der Situation der Frauen im und um den 1.Weltkrieg. Historische Fotos und ZeitzeugInnenberichte (Feldpostbriefe, Zeitungsberichte oder Kundmachungen) geben ein Bild des weiblichen Wirkens wieder. Die unterschiedlichsten Perspektiven der Lebenssituationen und Schauplätze im Haushalt, in der Fabrik, im Krieg oder als bürgerliche Ehefrau veranschaulichen den BesucherInnen ein umfassendes Bild jener Zeit.

Die Ausstellung ist eine Fortsetzung jener in Kötschach-Mauthen, welche anlässlich des diesjährigen 100. Internationalen Frauentag konzipiert wurde.

Zu sehen bis 16. Dezember, jeweils von 07:30 bis 16:00 Uhr

Ort: Amt der Kärntner Landesregierung, Foyer, Arnulfplatz 1, 9020 Klagenfurt

Foto: Archiv Verein Dolomitenfreunde

Gipsy Stop Dancing

Boxen: Ist das etwas für Frauen? Ist Boxen etwas für Roma? Ist Boxen etwas für Roma-Frauen? In Ungarn werden Roma und Sinti nicht akzeptiert: Was passiert, wenn eine Zigeunerin den Ungarischen Meistertitel im Boxen holen möchte?

"Gipsy stop dancing" ist das erste Projekt des von den Schauspielerinnen Sandra Selimovic und Simonida Jovanovic gegründeten Theatervereins Romano Svato (= Sprache/Zunge der Roma). Im Zentrum der Handlung steht eine junge Frau von Heute, die sich als Boxerin nach oben kämpft und damit zum politischen Spielball einer rechtsextremistischen Regierung wird. Als erfolgreiche, integere Sportlerin und Romni wird sie zu einer Bedrohung, weil gerade ihre Volksgruppe als das Böse, Schmutzige, Faule gilt.

Die Geschichte der Boxerin wird in memoriam Johann Rukeli Trollmann erzählt, der als deutscher Sinto Boxer 1944 im KZ Neuengamme umgebracht wurde.

Vorstellungen am 5., 6., 7., 8., 9., 10., 11. Dezember jeweils um 20 Uhr im Palais Kabelwerk.

Link: Romano Svato; Palais Kabelwerk, Oswaldgasse 35A, 1120 Wien

Foto: Right & Bright

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Wen Do

Die Wen Do-Gruppe Wien bietet wieder Kurse an. Wen Do ist feministische Selbstverteidigung, die von Feministinnen entwickelt wurde und wird, und ausschließlich an Frauen, Lesben und Mädchen weitergegeben wird. FrauenLesben der regionalen Wen Do-Gruppe Wien machen Grundkurse, Fortgeschrittenenkurse, Trainings zu speziellen Schwerpunkten und trainieren in selbstorganisierten Trainingsgruppen. Im Folgenden die nächsten Termine:

  • 3./4. Dezember Wen Do Grundkurs. Sa. und So. 10-19 h.
  • 21./22. Jänner 2012 Fortgeschrittenenkurs. Sa. und So. 10-19 h.

Kursort: FZ, Autonomes feministisches FrauenLesbenMädchen-Zentrum, 1090 Wien, Währingerstraße 59/Stiege 6, 2. Stock. Die Kurskosten sind bei Kursen im FZ gestaffelt nach Einkommen und beim Kurs in bar zu bezahlen.

Anmeldung erfolgt durch verbindliche Anmeldung unter 01-408 50 57 / E-Mail bis 10 Tage vor dem Kurstermin. Bitte das Kursdatum, Namen und Telefonnummer angeben.

Links: Wen Do Wien

Foto: AP/Channi Anand

Venus Was Her Name

Die amerikanische Ku¨nstlerin Kate Just entwickelt Collagen und gestrickte Objekte, die sie zu Rauminstallationen erweitert. Zentrale Fragestellung ist hierbei die weibliche Identita¨t im Erfahrungsraum zwischen Natur und Gesellschaft. In ihren Arbeiten zitiert sie historische Frauenbilder und recherchiert deren kulturelle Identita¨t.

Den feministischen Kontext ihrer Arbeiten leitet Kate Just ebenfalls aus historischen Begebenheiten ab, die in diesem Fall eng mit der Region Wachau verbunden sind. Für die Ausstellung "Venus Was Her Name" in der Factory der Kunsthalle Krems widmet sich die Ku¨nstlerin der Venus von Willendorf, einer Venusfigurine aus der ju¨ngeren Altsteinzeit, die mit ihrem Entstehungsjahr 25.000 Jahre vor Christus zu den a¨ltesten Zeugnissen der Frauendarstellung geho¨rt.

Zu sehen bis 4. Ma¨rz 2012.

Link: Factory der Kunsthalle Krems, Steiner Landstraße 3, 3500 Krems. O¨ffnungszeiten ta¨glich 10-18 Uhr (ab 7.11. ta¨glich 10-17 Uhr). Der Eintritt ist frei.

Foto: Kunsthalle Krems/Kate Just, In my skin (Detail), 2011. Courtesy the artist and Daine Singer Gallery Melbourne, Australia

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Sehschärfe

Aufbauend auf dem Filmprogramm "Shooting Women" startet Teil zwei der Zusammenarbeit von ega und Filmarchiv Austria mit einem Jahresprogramme zu Frauenthemen und deren filmischer Verhandlung.

Am Anfang steht unter dem Titel "Film & HerStory" die Darstellung von Frauen, Macht und Geschichte anhand von sieben ausgewählten Beispielen. Folgende Filme sind noch 2011 zu sehen, vier Titel folgen im Frühjahr 2012:

  • 21.12., 19 Uhr - Elizabeth (UK 1998; Cate Blanchett in der Titelrolle, siehe Bild)

Link: ega:frauen im zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien

Foto: REUTERS/fsp/HO/Gramercy Pictures

Feste. Kämpfe.

Im März 2011 hat sich der Frauentag in Österreich zum 100. Mal gejährt. Solchen Ereignissen, die mit ziviler Courage, gewaltlosem Widerstand, partizipativer Demokratie und Geschlechtergerechtigkeit assoziiert werden, gebührt ein Platz im kollektiven Gedächtnis der Republik und nun auch im Frauenmuseum Hittisau, das die Ausstellung "Feste. Kämpfe." zeigt.

Fotos, Plakate, Transparente, Filmdokumente, Abzeichen und Zeitungsberichte dokumentieren anschaulich die sehr bewegte Geschichte des Frauentags in O¨sterreich. Das Konzept ist in drei Themeninseln gegliedert: "Gleichheit" widmet sich den verschiedenen Ursprungsgeschichten des Frauentages sowie den sozialistischen Frauentagen zwischen 1911 und 1933; "Frieden" befasst sich mit der inhaltlichen Konzentration der Frauentage auf den Topos Frieden; "Ko¨rper" behandelt das Aufkommen der 2. Frauenbewegung ab den 1970er-Jahren und autonomen Frauengruppen.

Ergänzt wird die Ausstellung durch zahlreiche Objekte zur Geschichte des Frauentags und der Frauenorganisationen in Vorarlberg. Darüber hinaus hat das Bregenzerwaldarchiv im Auftrag des Frauenmuseums Frauenorganisationen und Frauenpolitik im Bregenzerwald unter die Lupe genommen.

Feste. Kämpfe. ist bis 11. März 2012 zu sehen. O¨ffentliche Fu¨hrungen: 8. Dezember, 11 Uhr / 12. Februar, 17 Uhr / 8. Ma¨rz, 17 Uhr.

Link: Frauenmuseum, Platz 501, 6952 Hittisau
Do 15-20 Uhr, Fr 14-17 Uhr, Sa und So 10-12 und 14-17 Uhr

Fotos: Vorarlberger Landesarchiv/Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung

Kopftuchexperimente

Mit welchen Slogans versehen 25 junge muslimische Frauen ihr Kopftuch, wenn ihnen dazu im Rahmen von Workshops die Mo¨glichkeit gegeben wird? Wie gestalteten Studierende der Akademie der Bildenden Ku¨nste und der Universita¨t fu¨r angewandte Kunst diese Workshops? Wieso interessiert den Verein EfEU, welche Bedeutung das Kopftuch fu¨r Schu¨lerinnen von der "Islamischen Fachschule fu¨r Soziale Bildung" und Frauen von den "Jungen Musliminnen O¨sterreichs" hat?

Weil EfEU bereits 2009 Workshops dazu veranstaltete. 25 junge Musliminnen gestalteten unter der Anleitung von Studierenden der Akademie und der Angewandten Kopftücher. In der Bücherei Erdbergstraße werden nun einige dieser Kopftücher sowie Fotos aus den Workshops ausgestellt. BesucherInnen der Ausstellung erhalten außerdem Freecards und ein Plakat mit verschiedenen Kopftuch-Motiven.

Zu sehen bis 2. Dezember.

Link: Verein EfEU; Ausstellung in der Bücherei Erdbergstraße, Erdbergstraße 5-7, 1030 Wien

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

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Foto: Julia Rohn/EfEU