Graz - Der ehemalige GAK-Präsident Peter Svetits ist am Mittwoch überraschend aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Er war am vergangenen Montag (14.11.) wegen Verdunkelungsgefahr festgenommen worden und steht im Verdacht, einer ebenfalls verhafteten Ex-Angestellten des Clubs Geld zur Änderung ihrer Zeugenaussage gegeben zu haben. Svetits musste keine Kaution zahlen, er wurde gegen Gelöbnis aus der U-Haft entlassen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Svetits musste geloben, die weiteren Ermittlungen nicht zu erschweren. "Da der Haftgrund der Verdunkelungsgefahr durch die zwischenzeitig durchgeführten Erhebungen ausreichend reduziert werden konnte, wird diese Entscheidung von der Staatsanwaltschaft mitgetragen", hieß es seitens der Anklagebehörde.

Ob auch die gleichzeitig mit Svetits festgenommene frühere GAK-Angestellte bald wieder auf freiem Fuß ist, wurde noch nicht entschieden. Laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft, Hansjörg Bacher, dürfte es darüber frühestens am Donnerstag eine Entscheidung geben.

Svetits wurde im Zuge einer polizeilichen Überwachung beobachtet, wie er der Frau, die auch dem Vorstand angehört haben soll, Geld übergab. Angeblich soll er damit versucht haben, sie von belastenden Aussagen abzubringen. Ob der 53-Jährige im eigenen Namen oder als Vertreter einer Gruppe anderer Personen gehandelt hat, konnte noch nicht geklärt werden. Insgesamt vier ehemalige GAK-Präsidenten sind ins Visier der Ermittler geraten. In den Untersuchungen der Justiz geht es auch um Abgabenhinterziehung und Schwarzgeldzahlungen in den Jahren 2000 bis 2006 in einer Höhe von 4,5 Mio. Euro, außerdem wird dem Vorwurf des Betruges nachgegangen.

Svetits war seit 1995 in verschiedenen Funktionen für den Fußballclub tätig, von Herbst 1998 bis Ende Mai 2001 war er Präsident, bis Jahresende dann noch Sportdirektor. Danach wechselte er zu Austria Wien. (APA)