Wien - Häuslicher Unterricht ist in Österreich äußerst selten: Im laufenden Schuljahr 2011/12 wurden laut der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage durch Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) nur 2.112 Pflichtschüler von öffentlichen Schulen abgemeldet und stattdessen daheim unterrichtet. 2010/11 waren es 2.216. Verglichen mit der Gesamtzahl an Schülern bis zum Ende der Schulpflicht haben 2009/10 (jüngste verfügbare Zahlen) weniger als 0,2 Prozent häuslichen Unterricht erhalten.

Von den insgesamt 2.112 Kindern, die zu Hause unterrichtet werden, sind 942 in der Vorschulstufe. 841 sind im Volksschulalter (1.-4. Schulstufe) und 329 in der fünften bis neunten Schulstufe. Dabei fallen in Kategorie "häuslicher Unterricht" nicht nur Kinder, die etwa wegen langandauernder Krankheiten daheim unterrichtet werden, sondern auch Kinder, die eine sogenannte Privatschule ohne Öffentlichkeitsrecht besuchen.

Verpflichtende Externistenprüfung

Gemeinsamkeit der beiden Gruppen: Die Schüler müssen am Ende jedes Schuljahres eine Externistenprüfung ablegen, bei der die Schulbehörden überprüfen, ob die für das jeweilige Schuljahr vorgesehenen Bildungsziele erreicht wurden. Der Anteil derer, die diese Prüfung nicht bestehen, liegt mit je 1,1 Prozent in den Schuljahren 2009/2010 und 2010/11 laut Unterrichtsministerium im Schnitt der öffentlichen Pflichtschulen. (APA)