Wien - Die Leitbörsen in Fernost haben den Handel am Dienstag ohne einheitliche Richtung beendet. Der Nikkei-225 Index in Tokio ging um 33,53 Zähler oder 0,40 Prozent auf 8.314,74 Punkte zurück. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg indessen um moderate 25,74 Zähler (plus 0,14 Prozent) auf 18.251,59 Einheiten.

Uneinheitlich tendierten auch die Märkte in Singapur und Sydney. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 2.717,20 Zählern und einem Plus von 19,22 Punkten oder 0,71 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney verlor hingegen 29,4 Zähler oder 0,69 Prozent auf 4.204,20 Einheiten. Der Shanghai Composite ging knapp behauptet mit einem kleinen Minus von 0,10 Prozent oder 2,50 Zähler auf 2.412,63 Punkte aus der Sitzung.

Aufgrund der wieder aufkeimenden Hoffnung auf eine Lockerung der Geldpolitik in China haben sich die asiatischen Börsen am Dienstag nicht einheitlich den deutlichen Kursverlusten der Wall Street angeschlossen, hieß es aus Händlerkreisen. Dennoch blieben die Schuldenprobleme der USA ein Belastungsfaktor für die Stimmung. Die US-Sparkommission konnte sich am Vorabend nicht auf einen gemeinsamen Vorschlag im Kampf gegen die Schuldenmisere einigen.

Japans Finanzminister Jun Azumi sagte, die Märkte seien "sehr enttäuscht", dass keine Einigung zur Reduzierung des US-Defizits erzielt worden sei. Die Finanzmärkte hätten Zweifel an der Fähigkeit der Politiker in den USA und Europa, mit den ernsten wirtschaftlichen Problemen fertig zu werden, so Azumi weiter.

In Tokio konnte der zum Euro sowie zum US-Dollar nachgebende Yen für Unterstützung bei exportorientierten Unternehmen sorgen. So zeigten sich die Papiere des Elektronik-Exporteurs Sony um 3,08 Prozent fester bei 1.305 Yen und die Titel von Honda legten 1,95 Prozent auf 2.195 Yen zu.

Deutlich nach oben ging es auch für die Anteilsscheine von Osaka Securities Exchange (plus 4,63 Prozent auf 440.500 Yen). Die Börse will sich im Jänner 2013 mit dem Konkurrenten Tokyo Stock Exchange zur drittgrößten Börse der Welt zusammenschließen. Beide Börsen kommen beim Marktwert der gehandelten Aktien von 3,67 Billionen Dollar (2.727 Mrd. Euro). Nur die NYSE Euronext und die Nasdaq wären größer.

Für die zuletzt stark eingebrochenen Aktien des Kameraherstellers Olympus ging es am Dienstag wieder steil bergauf. Mit plus 19,86 Prozent auf 869 Yen kletterten die Papiere an die Spitze des Nikkei-225 Index. Am Vortag hatte die von Olympus eingesetzte unabhängige Kommission zur Untersuchung des Bilanzskandals habe bisher keine Verbindung zum organisierten Verbrechen entdecken können, hieß es.