Endlich sind wir angekommen, im Iran. Die Grenzformalitäten sind entgegen aller Befürchtungen rasch erledigt und wir sind beeindruckt von der uns umgebenden Landschaft.

Foto: Sebastian Gypser

"Herzlich willkommen im Iran!", scheint uns auch die Temperaturanzeige mitteilen zu wollen. Direkt nachdem wir den Grenzübergang zwischen Armenien und dem Iran überqueren, schießt das Quecksilber auf über 48°C. Martin kollabiert beinahe und die Tatsache, dass Ramadan ist, hilft uns nicht: versteckt versuchen wir am Straßenrand Wasser zu trinken und machen uns bei jedem Auto, das vorbeifährt so klein wie möglich.

Foto: Sebastian Gypser

In einer Ortschaft nahe Khalkhal, zwischen Tabriz und dem kaspischen Meer, lernen wir Ali, einen 79-jährigen, nach Amerika emigrierten Iraner kennen. Seinen Vorschlag, am Morgen die heißen Quellen vor Ort zu besuchen, konnten wir natürlich nicht ablehnen. Wer sich Martins Gesicht genau ansieht, kann daraus ziemlich exakt ablesen wie heiß die Quellen waren... Wer will schätzen?

Foto: Sebastian Gypser

Am Weg zum kaspischen Meer entstand dieses Foto. Als wir die Berge überquerten, kamen wir innerhalb weniger Meter von Sonne und knapp 40°C hin zu Nebel, Regen und unter 17°C!

Foto: Sebastian Gypser

Dieser betagte Herr tauchte aus dem Wald auf, um an einer kaum befahrenen Straße sein mit einem Esel transportiertes Obst zu verkaufen. Martins Hilfe beim Abladen wurde mit zwei ausgezeichneten Nektarinen belohnt.

Foto: Sebastian Gypser

Wie schon angesprochen, fiel unsere Reisezeit im Iran genau in den Ramadan. Unwissend, dass Reisende auch unter Tags sehr wohl essen und trinken dürfen, versteckten wir uns anfangs wie kleine Kinder hinter Böschungen und stopften schnell Nüsse und Oliven in uns hinein.

Foto: Sebastian Gypser

Clausthaler, nicht immer aber immer öfter - der Spruch hat hier definitiv seine Berechtigung, allerdings halt immer. Alkoholfreies Bier im Iran kann man sich als gebrautes Fruchtgetränk vorstellen. Geschmacksrichtungen zum Beispiel Limone , Granatapfel oder Wassermelone - schmeckt übrigens ausgezeichnet!

Foto: Sebastian Gypser

Die Vergangenheit bleibt hier Gegenwart. An der ehemaligen amerikanischen Botschaft, welche 1979 besetzt wurde und wo amerikanische Mitarbeiter über ein Jahr festgehalten wurden, ist heute der Sitz der Revolutionsgarden, die sicherstellen (wollen), dass der religiöse Geist der Revolution nicht verloren geht.

Foto: Sebastian Gypser

Ihre politische Einstellung kommunizieren sie über "Graphitis" entlang der Mauer.

Foto: Sebastian Gypser

Keine Ahnung, wie die Beziehungen zwischen Iran und Deutschland sind, aber sehr angenehm dürfte es für die Angestellten oder für deutsche Touristen nicht sein, werden sie doch durch ein Schild direkt vor der Botschaft an vergangene Greueltaten erinnert - und alle Passanten dazu aufgefordert diese niemals zu vergessen.

Foto: Sebastian Gypser

In Teheran haben wir das unglaubliche Glück, vom lokalen KTM Händler auf die über der Stadt liegende Motocross Strecke eingeladen zu werden!

Foto: Sebastian Gypser

Das ist Martin bei seinem ersten Versuch, sich ein bisschen an die Strecke ranzutasten - noch ein wenig steif aber für den Anfang nicht schlecht :) - PS: natürlich ist das nicht Martin sondern der iranische Motocrosschampion...

Foto: Sebastian Gypser

Ein wenig weiter den Berg hinauf, gleiten wir auf wunderschönen Sandpisten durch die Gegend.

Foto: Sebastian Gypser

Und am Ende gibt's natürlich das obligatorische "Jump" - Foto mit Blick über Teheran. Und wenn jetzt jemand meint, das Foto sei überbelichtet, müssen wir sagen, dass er keine Ahnung vom Fotografieren hat! ;)

Foto: Sebastian Gypser

Die Reise führte uns weiter nach Isfahan, rund 500 Kilometer südlich von Teheran. Die 33 Bogenbrücke ist eine der Sehenswürdigkeiten und ganz einfach nur atemberaubend schön!

Foto: Sebastian Gypser

Ein bisschen Gruselkabinett für unsere treuen Leser ...

Foto: Sebastian Gypser

So streng wie es scheint, wird der Ramadan auch nicht genommen... per Zufall (und mit knurrendem Magen) sahen wir Leute eilig hinter diesem Vorhang verschwinden. Als wir aus Neugierde nachsehen, stellt sich heraus, dass dieser Schnellimbiss sehr wohl auch unter Tags geöffnet ist. Zur Erinnerung: während des Ramadan darf von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nicht gegessen oder getrunken werden). Mit etwas Glück finden wir gerade noch einen Platz!

Foto: Sebastian Gypser

Der nächste Zwischenstopp ist in Shiraz angesetzt. Von hier aus besuchen wir Persepolis und sind über den guten Zustand der Anlage sowie die wenigen Touristen erfreut. Die Anlage wurde von Alexander dem Großen erobert und entgegen seiner üblichen Vorgehensweise ließ er sich von seinen Beratern in betrunkenem Zustand dazu bewegen, die Anlage in Brand zu stecken.

Foto: Sebastian Gypser

Wir können in aller Seelenruhe durch die 2.500 Jahre alte Tempelanlage flanieren und die Vergangenheit auf uns wirken lassen - beeindruckend und für alle Geschichtsfans sehr empfehlenswert.

Foto: Sebastian Gypser

Gleich neben Persepolis liegen die Felsengräber von Naqshe Rostam aus dem Jahr 1000 v.Chr. Auch hier bleibt uns der Atem weg. Die kreuzförmigen Gräber sind riesig und man kann sich wieder einmal nur wundern, wie solche Anlagen vor so langer Zeit erbaut werden konnten. Vor den Gräbern stehend, kommen wir uns ein wenig wie in einem Indiana Jones Film vor. Am liebsten würden wir die Felsen hinauf klettern und die Gräber selbst erforschen.

Foto: Sebastian Gypser

Bei einem kurzen Ausflug abseits der Straße, kommt Sebastian in zu tiefen Sand und legt seine Adventure kurz schlafen. Was sonst könnte er in diesem Moment tun, als eine (schlechte) Matrix Einlage abzuliefern.

Foto: Sebastian Gypser

Im Iran dreht sich bei Temperaturen rund um die 40°C alles um das liebe Wasser. Teilweise trinken wir geschätzte zehn Liter pro Tag. Abgenommen haben wir beide als ob wir Versuchskaninchen für eine neue und äußerst wirksame Extrem-Diät wären.

Foto: Sebastian Gypser

Weiter geht's nach Yazd. Der Weg führt uns durch die Wüste und wir können es nicht lassen, durch den Sand zu pflügen.

Foto: Sebastian Gypser

Hier pausiert Martin und genießt die endlose Weite, die uns umgibt.

Foto: Sebastian Gypser

Lässig. Martin an einer Wand lehnend in einer der engen Gassen Yazds.

Foto: Sebastian Gypser

Von Kerman aus machen wir einen Tagesausflug in die Kalut Wüste (schon recht nah an der pakistanischen und afghanischen Grenze). Es gibt zwar verschiedene Theorien zur Entstehung dieser Gesteinsformationen, aber im Grunde genommen weiß es niemand so genau. Ankunft bei Sonnenuntergang, das hatten wir doch schon ...

Foto: Sebastian Gypser

An unserer Schlafstätte angekommen (also mitten in der Wüste), bildet sich Sebastian ein, er wäre der upcoming Paris-Dakar Champion, muss aber nach kurzen 30 Metern aufgeben. Später wird er behaupten, der abgefahrenen Reifen sei schuld beziehungsweise er wollte das Bike bloß für die Nacht parken. Überzeugende Argumentation.

Foto: Sebastian Gypser

In der Früh wacht Sebastian nach einer unglaublichen Sternennacht (und einem mittelstarken Sandsturm) gerade rechtzeitig auf, um auch den Sonnenaufgang zu genießen.

Foto: Sebastian Gypser

Diesen Ausflug machten wir übrigens mit Michi, einem Steirer, der den Iran mit seinem Polo unsicher machte.

Foto: Sebastian Gypser

Am Rückweg führt uns der Guide dann noch an diesen paradiesischen Ort, einen sogenannten Quanat (ein Bewässerungssystem). Dieses ist übrigens nach Aussage unseres Guides über 1000 Jahre alt.

Foto: Sebastian Gypser

Hier haben wir unsere Panasonic Kamera einem kleinen Unterwassertest unterzogen und wir sind überrascht, als wir die Qualität der Aufnahme sehen.

Foto: Sebastian Gypser

Eine Aufnahme von unterhalb der Wasseroberfläche.

Foto: Sebastian Gypser

Von den Einheimischen wurden wir vor starken Wüstenwinden auf der Strecke zwischen Kerman und Bam gewarnt. Und den hatten wir dann auch - in unserem Fall ein mittelstarker Sandsturm. Nun sind wir auch um diese Erfahrung reicher.

Foto: Sebastian Gypser

Nachdenklich sitzen wir in Mirjaveh, der letzten Stadt vor der Grenze zu Pakistan. Wir haben keine Ahnung was uns dort erwarten wird - außer was wir aus den Medien kennen, aber das wollen wir aus Prinzip nicht gelten lassen...

Mehr Info gibt's auf www.eastbound.at

Foto: Sebastian Gypser