Berlin - Die Zahl der Neuinfektionen mit HIV hat einen Tiefstand erreicht. Von 1997 bis 2010 sei sie um gut ein Fünftel (21 Prozent) auf 2,67 Millionen weltweit gefallen, heißt es im aktuellen Bericht des HIV/Aids-Programms der Vereinten Nationen (UNAIDS). Knapp die Hälfte der Schwangeren mit HIV habe Medikamente bekommen, die eine Übertragung des Virus auf das Kind verhindern sollen, heißt es in dem am Montag in Berlin präsentierten Bericht. Die Zahl der Neuninfektionen bei Kindern sank auf 390.000 - im Jahr 2001 hatte sie bei 550.000 gelegen.

Die Gesamtzahl der weltweit Infizierten und Erkrankten schätzte UNAIDS auf 34 Millionen. Rund 68 Prozent von ihnen (22,9 Millionen) leben demnach in Afrika südlich der Sahara - einer Region, in der nur zwölf Prozent der Weltbevölkerung lebten. 2001 war die Gesamtzahl auf 28,6 Millionen geschätzt worden. Die Zahl der HIV-Infizierten in West- und Zentraleuropa 2010 wurde mit rund 840.000 angegeben - bei 30.000 Neuinfektionen und 9.900 auf Aids zurückgehenden Todesfällen.

Weltweit starben im vergangenen Jahr 1,8 Millionen Menschen an Aids. Therapien haben nach Schätzung von UNAIDS 700.000 weitere Tote verhindert. Bei Kindern unter 15 Jahren ging die Zahl der Todesfälle zwischen 2005 und 2010 um 20 Prozent zurück. (APA)