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Pfundfriedhof Etihad Stadium.

Foto: dapd/Super

Manchester - Trauriger Rekord für den Tabellenführer der englischen Premier League: Manchester City gab am Freitag einen Jahresverlust von 194,9 Millionen Pfund (umgerechnet 228 Millionen Euro) bekannt. Noch nie in der Geschichte des englischen Fußballs hatte ein Klub innerhalb eines Jahres ein größeres Minus verbucht.

Die Verantwortlichen beschwörten jedoch, dass damit der absolute Tiefpunkt erreicht sei. "Diese Verluste, die wir als Resultat unserer forcierten Investment-Strategie sehen, werden in Zukunft nicht mehr in unseren Finanzskalen auftauchen", sagte Graham Wallace, Finanzchef der Citizens.

Das hätte auch verherrende Folgen für den "Scheich-Klub". Ab 2013 greift für die europäischen Vereine das "Financial Fair Play" der UEFA: Nach einer Übergangsfrist müssen die Klubs künftig einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen, dürfen nur so viel ausgeben, wie sie auch einnehmen. Konsequenz bei Nichteinhaltung dieser Regelung könnte zum Beispiel der Ausschluß aus den Wettbewerben der UEFA sein.

Eh kein Problem

Kein Wunder also, dass die Verantwortlichen des Tabellenführers bei der Vorstellung der Zahlen auch auf die zu erwartenden Einnahmen durch den Mega-Deal mit Etihad Airlines hinwiesen. Angeblich soll der Sponsorenvertrag pro Jahr 35 Millionen Pfund (41 Millionen Euro) bringen.

Die gesteigerten Einnahmen durch Fernsehverträge und die sportlichen Erfolge mit dem Gewinn des FA Cup sorgten für einen Rekordumsatz von 153,2 Millionen Pfund (179 Millionen Euro).

Zudem wies der Verein darauf hin, dass alle Ausgaben im Zusammenhang mit der sportlichen Situation des Klubs stünden. Seit der Übernahme des Vereins durch Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan aus Abu Dhabi im Jahr 2008 haben die "Citizens" rund 700 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben, um erstmals seit 1968 wieder den Meistertitel zu holen.(APA,sid)