Santiago de Chile - Bei Protesten gegen die Bildungspolitik ist es in Chile am Donnerstag erneut zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Studenten und der Polizei gekommen. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas gegen die Demonstranten in Valparaiso ein. Valparaiso an der Küste ist der Sitze des Parlaments. Die teilweise vermummten Jugendlichen durchbrachen Absperrungen vor dem Parlament und bewarfen die Einsatzkräfte mit Steinen. Die Auseinandersetzungen nach dem Ende einer friedlichen Demonstration dauerten fast zwei Stunden. Die Polizei gab die zahl der Demonstranten mit 7.000 an, die Organisatoren sprachen von 40.000.

Die Studenten in Chile fordern seit Monaten eine Bildungsreform und mehr Geld für Bildung im kommenden Haushalt. Im Oktober hatten sie ihre Proteste gegen ungleiche Bildungschancen wieder aufgenommen, nachdem Gespräche mit der Regierung gescheitert waren. Auch in der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile kam es bereits zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. (APA)