Wien - Der Konflikt zwischen dem unter Beschuss geratenen Kunsthallen-Chef Gerald Matt und dem Kultursprecher der Grünen, Wolfgang Zinggl, spitzt sich laut dem Nachrichtenmagazin "News" zu: Bereits im Mai hatte Matt eine Anzeige gegen unbekannt wegen Datendiebstahls von seiner Festplatte eingebracht. "Aufgrund der vorliegenden Beweislage" wurde diese schließlich auf Zinggl ausgedehnt, wie der Vorstand der Kunsthalle am Donnerstag in einer Aussendung unterstreicht.

"Aufgrund der bisher vorliegenden Beweismittel besteht der dringende Verdacht, dass sich in der Wohnung des Nationalratsabgeordneten Zinggl und auf dessen Computer Gegenstände und Spuren befinden, die für die Ermittlungen von Bedeutung sind", begründete die Kunsthallen-Anwältin Huberta Gheneff in der  Kunsthallen-Aussendung, warum "eine Durchsuchung der Räumlichkeiten des Abgeordneten Zinggl unumgänglich" erscheine.

Es gebe einen Vorhabensbericht der Staatsanwaltschaft, bestätigte Staatsanwaltschafts-Sprecher Thomas Vecsey. Im Justizministerium hieß es auf  Anfrage, dass Justizministerin Beatrix Karl der Akt seit Oktober vorliege und in Bearbeitung sei. Bevor hierüber von Ministeriumsseite nicht entschieden ist, kann der Antrag nicht dem Immunitätsausschuss des Parlaments vorgelegt werden. BZÖ-Abgeordneter Ewald Stadler, stellvertretender Obmann des Immunitätsausschusses, fordert   "sofortige Aufklärung, warum da nichts weitergeht".  (APA)