Berlin - Die Zahl der Todesopfer durch rechtsextreme oder rassistische Gewalt in Deutschland ist nach Angaben von Initiativen gegen rechte Gewalt seit der Wiedervereinigung auf 182 gestiegen. Diese Zahl ergebe sich, wenn man die Opfer der jetzt aufgeflogenen Zwickauer Terrorzelle berücksichtige, teilte die Amadeu Antonio Stiftung am Dienstag in Berlin mit.

Der Opferfonds Cura der Stiftung habe gemeinsam mit der Aktion "Mut gegen rechte Gewalt" alle Fälle gezählt, für die "glaubhafte Hinweise auf einen rechtsextremen oder rassistischen Hintergrund vorlagen". Die Bundesregierung zähle hingegen lediglich 47 Todesopfer seit 1990.

Die Stiftungsvorsitzende Anetta Kahane forderte: "Es müssen auch die Taten hinzugezählt werden, denen rassistische Motive zugrunde liegen, ohne dass Täterinnen oder Täter auf den ersten Blick als Rechtsextreme zu erkennen wären." (APA)