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Dubai - Der Flugzeugbauer Airbus hat aus den USA einen weiteren Großauftrag für seinen neuen Kassenschlager A320neo erhalten. Der Flugzeugfinanzierer Aviation Capital Group (ACG) habe eine Festbestellung über 30 Exemplare des auf Spritsparen getrimmten Mittelstreckenjets abgegeben, teilte die EADS-Tochter Airbus am Dienstag auf der Luftfahrtmesse in Dubai mit. Laut Preisliste hat die Order einen Gesamtwert von 2,7 Mrd. US-Dollar (2,0 Mrd. Euro). Allerdings sind bei Flugzeugbestellungen Nachlässe im zweistelligen Prozentbereich üblich.

Die A320neo ist der Nachfolger des langjährigen Airbus-Kassenschlagers A320. Auch dank neuer Triebwerksmodelle soll sie 15 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen als die herkömmliche Version des Fliegers. Welches Triebwerk ACG für seine Kunden ordert, ist noch offen. Zur Auswahl stehen das Leap-X von CFM, einem Bündnis von General Electric und dem französischen Safran-Konzern, und das PW1100G der United-Technologies-Sparte Pratt & Whitney, an dem der Münchner Triebwerkshersteller MTU mitbaut.

Qatar Airways schlägt doch zu

Qatar Airways hat einen milliardenschweren Auftrag an Airbus in letzter Minute wieder erteilt. Zuvor hatte es von Qatar-Airways-Chef Akbar Al Baker noch geheißen, der Konzern müsse noch lernen, wie man Flugzeuge baut. Nach einer stundenlangen Hängepartie hat Al Baker nun doch den erwarteten Milliardenauftrag beschert. Die arabische Fluglinie gab eine Festbestellung über 50 Mittelstreckenmaschinen des Typs A320neo und fünf Exemplare der doppelstöckigen Großraumfliegers A380 ab, teilten die EADS-Tochter Airbus und ihr Auftraggeber am Dienstag auf der Luftfahrtmesse in Dubai mit. Laut Qatar Airways kommen zu den Festaufträgen noch Optionen für 30 A320neo und die Aussicht auf eine Order für weitere drei A380 hinzu.

Laut Preisliste haben die fest bestellten 55 Maschinen einen Gesamtwert von 6,4 Mrd. US-Dollar (4,69 Mrd. Euro). Allerdings sind bei Flugzeugbestellungen Nachlässe im zweistelligen Prozentbereich üblich. Die Bekanntgabe des Auftrags hatte sich um mehrere Stunden verzögert. Qatar-Chef Akbar Al Baker hatte gespottet, Airbus sei "immer noch dabei zu lernen, wie man Flugzeuge baut". Airbus-Verkaufschef John Leahy entgegnete später, Airbus lerne sehr schnell.

Spirit Airlines greift zu

Auch Spirit Airlines unterzeichnete am Dienstag eine Kaufabsichtserklärung über insgesamt 75 Maschinen des Typs, darunter 45 der modernisierten Version A320neo. Der Auftrag hat ein Volumen von 6,7 Mrd. Dollar. Da sich der Kurz- und Mittelstreckenjet so gut verkauft, erwägt Airbus, die monatliche Produktionsrate auf 44 heraufzusetzen. Eine Entscheidung solle in Kürze fallen.

Insgesamt hat Airbus heute also 125 Stück des neuen Mittelstreckenfliegers A320neo verkauft. (APA)