The Elder Scrolls V: Skyrim (Bethesda Softworks) ist für PC, PS3 und Xbox 360 erschienen.

Foto: Bethesda

Für videospielende Eskapisten gibt es dieses Jahr jede Menge Anlaufstellen. Doch, wenn man sich dieses Jahr für eine einzige Parallelwelt entscheiden müsste, wäre ein Blick in Bethesdas jüngstes Rollenspiel-Epos "The Elder Scrolls V: Skyrim" vielleicht nicht die schlechteste Idee. Das Ende vergangener Woche erschienene Werk lockt mit einem frei erlebbaren Universum voll mystischer Sagen und Drachen. Zumindest die Kritiker zeigen sich ob der Dynamik und Spieltiefe begeistert und sprechen bereits von einer Sternstunde des Genres.

Der Drache kommt

200 Jahre nach den Ereignissen des letzten Kapitels der Serie, "Oblivion", wird der Spieler als Häftling in die Welt von Skyrim versetzt. Für die Beteiligung an der Ermordung des Königs wartet die Todesstrafe. Es kommt natürlich alles anders, als geplant und nach einem verhängnisvollen Drachenangriff findet man sich auf freiem Fuß in Richtung Abenteuer. Zwischen die Fronten des herrschenden Bürgerkrieges geworfen, gilt es die Hintergründe zur einer Reihe bedrohlicher Ereignisse zu Lüften und was es mit der Prophezeiung rund um die Rückkehr Alduins, den nordischen Gott der Zerstörung auf sich hat. Die zu Grunde liegende Geschichte Skyrims wird dynamisch erzählt. Die gigantische Welt kann frei zu Fuß oder zu Pferd bereist werden. In Ortschaften lernt man neue Leute kennen und wird vor Herausforderungen gestellt. Je nach dem, wie man sich entscheidet, ob man sich in die Schlacht mit Banditen oder Drachen wirft oder eine Familie rettet, verändert sich auch der Spielverlauf. Fertigkeiten wie die Kunst des Schwertkämpfens oder Bogenschießens werden im Laufe der Zeit verfeinert, Zauberkräfte zur Vereisung oder Gedankensteuerung angeeignet. Wenn man nicht gerade mit der Weltenrettung beschäftigt ist, darf man sich im Wirtshaus an der Theke mit Einheimischen unterhalten und so weitere Geheimnisse ans Tageslicht bringen.

Endlose Fiktion

Besonderes erhält "Skyrim" für die Erschaffung einer fast unerschöpflichen Fiktion, in die man dutzende, wenn nicht hunderte Stunden investieren kann. "Ich kenne kein anderes Spiel, dass sich so vieler interaktiver Elemente bedient, um eine Welt mit derart großer Entscheidungsfreiheit beim Erleben dieser endlosen, exzellenten Fiktion zu generieren", meint der Branchenblog Giant Bomb. Dabei hätten sich die Entwickler nicht damit begnügt, das Erlebnis mit generischen Quests künstlich zu strecken. "Es ist eines, wenn ein Spiel so viele Stunden an Gameplay bietet. Es ist etwas anderes, wenn das Gameplay so gut ist, dass man in dieser Welt auch so lange leben möchte."

Liebe zum Rollenspiel

"Skyrim ist extrem ambitioniert und in seinem Kern dabei auch sehr erfolgreich", betont auch Gametrailers. Bei der Fülle an Möglichkeiten seien manche Ecken und Kanten jedoch nicht zu übersehen. Dies fange bei kleineren Bugs an und störe am meisten bei den hölzernen Charakteren. Überstrahlt würden diese Mängel einerseits technisch durch wundervolle Schauplätze und spannende Kämpfe und andererseits durch die hingebungsvoll ersponnene Geschichte. "Wenn man zurückblickt, erinnert man sich nicht die rauhen Stellen, sondern an das heroische Gefühl, so mächtig und einflussreich gewesen zu sein", so der Video-Test. "Skyrim gibt jeden einzelnen Grund, westliche Rollenspiele zu lieben", resümiert Destructoid. (zw)

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