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Holger G. wird abgeführt.

Foto: APA/EPA

Karlsruhe - In Deutschland ist gegen den mutmaßlichen Helfer der Neonazi-Gruppe "Nationalsozialistischer Untergrund", Holger G., am Montagabend Haftbefehl wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung erlassen worden. Der 37-Jährige sitze nun in Untersuchungshaft, teilte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft mit. Die Terrorgruppe wird für die Mordserie an mehreren Ausländern und einer Heilbronner Polizistin sowie mehrere weitere Anschläge verantwortlich gemacht. Der 37-Jährige war am Sonntag in der Nähe von Hannover festgenommen worden. Gegen die 36 Jahre alte Beate Z., die die Terrorgruppe mitgegründet haben soll, war schon am Sonntagabend Haftbefehl erlassen worden.

Jahrelange Unterstützung

Holger G. soll die rechtsextremistische Gruppierung "Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)" seit dem Jahr 2007 unterstützt haben. Mit den anderen Mitgliedern der Gruppe habe er zudem seit Ende der 1990er Jahre in Kontakt gestanden. Er soll die fremdenfeindliche Einstellung der Gruppenmitglieder geteilt haben und in dieselben rechtsextremistischen Kreise wie sie eingebunden gewesen sein, hieß es.

Laut der deutschen Bundesanwaltschaft soll er den drei übrigen NSU-Mitgliedern seinen Führerschein und seinen Reisepass überlassen und ihnen dadurch ermöglicht haben, weiterhin verborgen zu agieren und rechtsextremistische Gewalttaten zu verüben. So seien mit seinen Ausweispapieren Wohnmobile für die Gruppierung angemietet worden, darunter auch das Fahrzeug, das bei dem Mordanschlag auf die Heilbronner Polizisten benutzt worden sein soll. (APA)