Zürich - Die Schweizer Privatbank Julius Bär sammelt bei vermögenden Kunden weiter kräftig Geld ein. Der größte börsennotierte Vermögensverwalter des Landes verzeichnete Angaben vom Montag zufolge in den ersten zehn Monaten anhaltend solide Nettoneugeld-Zuflüsse. Aufs Jahr hochgerechnet sei die Neugeldrate am oberen Ende des mittelfristig angepeilten Zielbereichs von vier bis sechs Prozent gelegen. Einen besonders großen Beitrag hätten die Wachstumsmärkte und das lokale Privatkundengeschäft in der Schweiz und in Deutschland geliefert.

Die verwalteten Vermögen verharrten den Angaben zufolge mit 166 Mrd. Franken (134,3 Mrd. Euro) auf dem Stand von Ende Juni. Die Neugeldzuflüsse und die leicht positiven Währungseffekte hätten die negative Marktentwicklung ausgeglichen.

Die Zürcher Kantonalbank hatte mit verwalteten Vermögens von 169,4 Mrd. Franken gerechnet.

Bär litt weiter darunter, dass die Kosten mehrheitlich in Franken anfallen, während ein großer Teil der Erträge aus anderen Währungen stammen. Entsprechend legt die Bank die dritte Kostensenkungsrunde im laufenden Jahr ein. Durchgesickert war bereits der geplante Abbau von 150 Stellen. Bär ergänzte nun, dass das Programm Einsparungen von rund 40 Mio. Franken pro Jahr bringen soll und einmalige Kosten von rund 50 Mio. Franken verursacht. (APA)