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Federer

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Tsonga

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Paris - Roger Federer hat seine starke Form zum Ende der Tennis-Saison unterstrichen und beim Masters von Paris erstmals das Endspiel erreicht. Der Schweizer setzte sich am Samstag im Halbfinale gegen den Tschechen Tomas Berdych klar 6:4,6:3 durch. Im Finale am Sonntag trifft Federer auf Wien-Sieger und Lokalmatador Jo-Wilfried Tsonga, der den US-Amerikaner John Isner in fast drei Stunden 3:6,7:6(1),7:6(3) niederrang.

Eine Woche nach seinem Turniersieg in Basel schloss der Weltranglisten-Vierte Federer damit eine der wenigen Lücken in seiner einzigartigen Karriere. Die Hartplatz-Veranstaltung von Paris war zuvor das einzige Masters-1000-Turnier, bei dem der Grand-Slam-Rekordsieger noch nicht das Endspiel erreicht hatte. "Federer spielt wieder fantastisches Tennis", twitterte Boris Becker anerkennend.

Federer hatte drei der vergangenen vier Partien gegen Berdych verloren und war im bis dato letzten Aufeinandertreffen im August in Cincinnati fast chancenlos und ohne jeglichen Breakball geblieben. In den vergangenen drei Monaten hat der Eidgenosse sein Spielniveau wieder deutlich angehoben, aber zumindest Berdych dürfte erstaunt gewesen sein, wie dominant und hellwach Federer vom ersten Punkt an auftrat.

Nach nur 80 Minuten und einer wahren Gala durfte er die Ovationen des begeisterten Publikums entgegennehmen. Nachdem er 2009 und nach etlichen vergeblichen Anläufen in Roland Garros den Karrieren-Grand-Slam vollendet hatte, scheint Federer nun auch auf der anderen Stadtseite im Palais Omnisports in Paris-Bercy heimischer zu werden. Im Vorjahr war er noch im Halbfinale nach fünf vergebenen Matchbällen an Gael Monfils gescheitert, nun steht er im achten Anlauf zum ersten Mal im Schlussakt und hat damit bei allen Masters-1000 das Endspiel erreicht.

Zwischen ihm und der 18. Krone in der zweitgrößten Turnierserie steht in seinem insgesamt 99. Finale auf der Tour nur noch Jo-Wilfried Tsonga. Der Wien-Sieger hat am Samstag weit mehr Kraft lassen müssen, ehe er den Aufschlag-Riesen John Isner aus den USA nach fast drei Stunden niedergerungen hatte. Gegen Tsonga weist Federer eine 5:3-Bilanz auf. Allerdings musste der Schweizer heuer in Wimbledon im Viertelfinale eine schmerzliche Niederlage gegen den Franzosen hinnehmen, zumal er erstmals bei einem Major überhaupt eine 2:0-Satzführung noch aus der Hand gegeben hatte. (APA/Si)