Wien - Der jüngste Bericht der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO / IAEA) über das iranische Atomprogramm hat aus Sicht Teherans die Aussichten auf einen Dialog verringert. "Für eine Kooperation und vertrauensvolle Arbeit brauchen wir eine ruhige Atmosphäre, die die Dinge voranbringt", sagte Irans IAEA-Botschafter Ali-Asgar Soltanieh am Freitag Journalisten in Wien.

Sein Land habe der IAEO Gespräche über die Anschuldigung angeboten, der Iran betreibe Forschung und Entwicklung von Atomwaffen. "Unglücklicherweise ist jetzt alles gefährdet und die Atmosphäre vergiftet", sagte Soltanieh.

Die IAEO informierte am Freitag die Botschafter der Mitgliedstaaten über die technischen Inhalte des Berichts. Die Behörde wirft dem Iran vor, seit 2008 Antworten zu seinem vermuteten Waffenprogramm zu verweigern. In dem Bericht werden Hinweise auf entsprechende Tätigkeiten aus verschiedenen Quellen angeführt. Nach Angaben eines Teilnehmers nannte Soltanieh die in dem Report angeführten Hinweise konstruiert.

Die westlichen Länder wollen beim Gouverneursrat der IAEO, der am kommenden Donnerstag in Wien zusammenkommt, eine Resolution gegen den Iran verabschieden. Russland und China haben sich der Ansicht Teherans angeschlossen, dass der Bericht die Chance auf einen Dialog verringere. (APA)