Salzburg - Mit einer gestohlenen Bankomatkarte hat sich ein 45-Jähriger aus Salzburg im Oktober eine gut zweiwöchige Reise durch Europa finanziert und dabei auf großem Fuß gelebt. Am Donnerstag wurde er laut Polizei-Sprecher Anton Schentz bei der Rückkehr nach Salzburg am Bahnhof bereits von einem "Empfangskomitee" der Polizei erwartet und festgenommen. Der Mann hatte in 17 Tagen 10.600 Euro durchgebracht.

Der 45-Jährige war im Oktober am Bahnhof in Salzburg zwei alkoholisierten Männern behilflich, die mit dem Fahrkartenautomaten nicht zurechtgekommen waren. Zu dritt fuhren sie dann ins Hofbräuhaus nach München, und nachdem dort kräftig "getankt" worden war, traten sie gemeinsam wieder die Heimfahrt an. Dabei dürfte der 45-Jährige einem seiner Trinkkumpanen die Bankomatkarte entwendet haben, was dieser aber erst Wochen später bemerkte.

Luxus-Dessous

Der Dieb trat indes eine Reise an, die ihn über Straßburg, Paris, Marseille, Neapel, Capri, Messina, Palermo, Rom bis nach Nizza führte. Dabei dürfte auch der Fleischeslust gefrönt worden sein, denn häufig wurde die Bankomatkarte für den Kauf nobler Dessous verwendet, berichtete Schentz. Ob auch Bordellbesuche damit bezahlt wurden, konnte der Sprecher nicht beantworten.

Als dem rechtmäßigen Kartenbesitzer das Fehlen des Plastikgeldes auffiel, verständigte dieser die Polizei, und diese konnte die Spur des Europareisenden rasch rückverfolgen. Als die Ermittler nun feststellten, dass die Reise wieder zurück nach Salzburg geht, wurde der 45-Jährige gleich am Bahnhof abgefangen. (APA)