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Thomas Rohregger strampelt 2012 für RadioShack-Nissan.

Foto: REUTERS/Dominic Ebenbichler

Wien - Radprofi Thomas Rohregger wird auch künftig das Trikot eines Top-Teams tragen. Der 28-jährige Tiroler gab am Donnerstag die Unterzeichnung eines Zweijahres-Vertrages mit der Equipe RadioShack-Nissan bekannt. Seine heuer mit Saisonende aufgelöste Mannschaft Leopard-Trek und RadioShack haben fusioniert, Rohregger bleibt somit u.a. Teamkollege der Brüder Andy und Fränk Schleck (beide LUX) und von Fabian Cancellara (SUI). Der Giro d'Italia ist das erste große Saisonziel des Ex-Siegers der Österreich-Rundfahrt.

Der Rennstall wird vom Belgier Johan Bruyneel geleitet, der früher u.a. Teamchef des siebenfachen Tour-de-France-Siegers Lance Armstrong war. "Das Team hat mir viel Vertrauen entgegengebracht, schon während der Vuelta war mir klar, dass ich bleiben kann", erklärte Rohregger. Sein Vertrag mit Leopard wäre heuer ausgelaufen.

Eisel bei Sky, Haller bei Katjuscha

Rohreggers bisheriger Teamkollege Stefan Denifl hatte schon vor längerer Zeit beim Team Vacansoleil (ebenfalls 1. Division) unterschrieben, Bernhard Eisel fährt ab 2012 für das Team Sky und der junge Kärntner Marco Haller erhielt einen Vertrag bei Katjuscha, ebenfalls eine Equipe der WorldTour. Matthias Brändle, der heuer den Spanier Juan Jose Cobo bei dessen Vuelta-Sieg unterstützt hat, ist nach dem überraschenden Rückzug des Sponsors Geox guter Dinge, bei einem starken Team unterzukommen. Der Vorarlberger hofft, dass bis Ende nächster Woche alles unter Dach und Fach ist.

Kletterspezialist Rohregger hat seine Kollegen in Spa (Belgien) bereits getroffen, dort wurde auch ein Rahmenplan für die erste Saisonphase 2012 erstellt. "Der Giro wird mein erstes Highlight sein, dieses Rennen taugt mir", sagte Rohregger. Heuer war sein Team nach dem Tod des Belgiers Wouter Weylandt aus dem Giro ausgestiegen.

Das erste gemeinsame Trainingslager wird es ab 4. Dezember in Calpe im Süden Spaniens geben. Auch einen anderen Saisonhöhepunkt hat Rohregger schon ins Visier genommen: "Bei Olympia möchte ich unbedingt am Start sein, das ist ein schwieriger Kurs, der oft unterschätzt wird." Österreich hat in London 2012 aber nur zwei Startplätze im olympischen Straßenrennen.

Ein Jahr auf Bewährung und Geldstrafe für Landis

Der frühere Radprofi Floyd Landis ist am Donnerstag von einem französischen Gericht zu einem Jahr Gefängnis auf Bewährung und einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Das Gericht erklärte den Amerikaner, dem der Sieg bei der Tour de France 2006 wegen einer positiven Testosteron-Probe aberkannt worden war, in Abwesenheit für schuldig, einen Hacker mit dem Ausspionieren des Dopinglabors Chatenay-Malabry bei Paris beauftragt zu haben.

Dabei sollen als geheim geltende Daten gestohlen worden sein, die der Amerikaner später im Kampf um seinen Ruf einsetzen wollte. Sein früherer Manager Arnie Baker erhielt ebenfalls ein Jahr Haft auf Bewährung. Beide müssen außerdem insgesamt 75.000 Euro an das Anti-Doping-Labor zahlen. "Beide haben in betrügerischer Absicht versucht, das Computersystem zu hacken", hieß es in der Begründung des Gerichts. (APA)