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Grafik: APA

Wien - Die Gehälter der Österreicher werden im kommenden Jahr voraussichtlich um 3 Prozent steigen und damit um 0,8 Prozentpunkte über der für 2012 prognostizierten Inflationsrate von 2,2 Prozent liegen. Im Vergleich dazu wird die durchschnittliche Gehaltssteigerung in Westeuropa 2,7 Prozent betragen. Die Griechen können sich trotz Krise auf ein Plus von 2,6 Prozent freuen. Dies ergab die neuen internationale Gehaltsstudie des Beratungsunternehmens Mercer.

Eine Gehaltserhöhung von 3 Prozent wird laut Studie auch in Belgien, Deutschland, Italien, Luxemburg, Norwegen, Schweden und im UK erwarten. Die Schlusslichter in Westeuropa bilden die Schweiz (2,2 Prozent), Portugal und Irland (jeweils 2,1 Prozent).

Inflation

Die Gehaltssteigerungen lassen sich allerdings nur unter Einbeziehung der Inflationsraten richtig einordnen, so Mercer-Expertin Christa Zihlmann. In einigen Ländern, zum Beispiel in Deutschland, Frankreich und in der Schweiz, profitieren die Arbeitnehmer von einer vergleichsweise niedrigen Inflationsrate. In Schweden, Dänemark und UK dagegen werden relativ hohe Inflationsraten erwartet. Das Gehaltsplus, das die Arbeitnehmer dort im nächsten Jahr erhalten, werde daher kaum spürbar sein.

In Osteuropa sind 2012 mit durchschnittlich 5,7 Prozent deutlich höhere Steigerungsraten zu erwarten, wobei die Unterschiede drastisch sind: Während Arbeitnehmer in Weißrussland, der Ukraine und in Usbekistan mit einem Anstieg um 10 Prozent rechnen können, liegt die prognostizierte Rate für Montenegro nur bei 2 Prozent. Für Weißrussland erwarte man jedoch für 2012 eine Inflationsrate von 35,5 Prozent und auch in Usbekistan werde die Inflationsrate mit 11,8 Prozent über der durchschnittlichen Gehaltssteigerung liegen, so Christa Zihlmann.

Auch im Mittleren Osten und in Afrika ist laut Studie von sehr unterschiedlichen Steigerungsraten auszugehen. Die größten Zuwächse in diesen Regionen sind für Pakistan und den Iran (jeweils 14,8 Prozent) sowie für Ägypten (15,3 Prozent) zu erwarten. Am niedrigsten werden die Steigerungen in Bahrain (4,6 Prozent) und in Kamerun (7,8 Prozent) ausfallen. (APA)