Sparen kann auch Spaß machen. Ja, doch. Wirklich. Es kann sogar süchtig machen. Wenn man den Bordcomputer im Auge behält, das Gaspedal nur vorsichtig lupft und schaut: Kann man den durchschnittlichen Verbrauch noch senken?

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Gehen mit diesem Wagen sieben Liter? Noch weniger? Oder doch über acht? Die Werksangaben über den möglichen Verbrauch sind ja recht praxisfern erfahren, praktisch unter Laborbedingungen, wie sie im Alltag auf der Straße de facto nicht erreichbar sind.

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Aber sieben Liter zum Beispiel, für eine Mittelklasse-Limousine wie diese, sind ja im Alltag schon ganz in Ordnung.

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Wir sitzen im Lexus IS 200d. Das ist der kleinste, günstigste und schwächste Lexus. Das Einsteigermodell quasi. Und um sich das schönzureden, wenn man sich selbst etwa nicht als Einsteiger, sondern schon als Fortgeschrittenen sieht, kann man auch festhalten: So sparsam!

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Das ist ja die kleine Dieselmotorisierung, aber immer noch 150 PS. Und für Lexus eigentlich ungewöhnlich: kein Hybridantrieb.

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Also herkömmlich sparen. Man kann aber davon ausgehen, dass mit dieser Herkömmlichkeit ein Ende sein wird und Lexus in Zukunft ausschließlich auf Hybrid, also auf die Kombination eines Verbrennungs- mit einem Elektromotor, setzen wird.

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Derweil aber noch Diesel: Den 2,2-Liter-Motor gibt es schon länger, in diesem Fall wurde er noch einmal runtergeschraubt. Sportwagen ist das dann natürlich keiner mehr.

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Es ist jetzt nicht so, dass man mitlaufen muss, aber gerade in den höheren Gängen, fünfter oder sechster, wird das Auto zwar noch schneller, aber von Beschleunigung im eigentlichen Sinne kann man da nicht sprechen.

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Nichtsdestotrotz: Die Motorisierung ist natürlich mehr als ausreichend, man darf nur nicht mit sportlichen Erwartungen an den IS 200d herangehen.

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Sonst steht der IS ziemlich flott da. Die Seitenlinie ist durchaus sportlich gezeichnet - und jetzt nur zur Erinnerung: Den IS-F gibt es auch, mit 423 PS, da ist dann aber wirklich Schluss mit Sparen.

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Letztendlich ist die Entscheidung, zum Lexus zu greifen und nicht zur deutschen Konkurrenz (dort böten sich Audi A4, 3er-BMW oder Mercedes C-Klasse an), eine Geschmacksfrage.

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Der Lexus kann nichts schlechter, aber auch nicht wirklich etwas besser. Auch der Preis wird nicht den Ausschlag geben, da gibt es keine entscheidungsrelevanten Differenzen.

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Relevant ist: Steht einem der Lexus? Von der Qualität her gibt es nichts zu bekritteln, hier wird Funktionalität und ehrliche Verlässlichkeit geliefert. Wem das noch zu wenig ist, der kann sich aus dem Sparen ja einen Spaß machen und seinen eigenen Ehrgeiz auf die Probe stellen: Unter welchen Bedingungen etwa sind 5,1 Liter Verbrauch möglich? (Michael Völker/DER STANDARD/Automobil/04.11.2011)

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Informationen: Lexus

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