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Auf der Flucht vor der Flut werden nun auch hochgiftige Schlangen zur Bedrohung für die betroffene Bevölkerung.

Foto: EPA/BARBARA WALTON

Bangkok - Mehrere hochgiftige Schlangen sollen in Thailands Fluten aus Gefangenschaft entkommen sein und versetzen nun die Menschen in Angst. Auf Hochtouren suchten Veterinäre am Donnerstag nach 15 Grünen Mambas, die aus einem überschwemmten Gebäude in Bangkoks benachbarter Provinz Nonthaburi entwichen sein sollen. Den Hinweis hatten die Behörden über Twitter erhalten. Offiziell wurden die Angaben nicht bestätigt.

"Es könnte stimmen. Wir wissen, dass der illegale Schmuggel mit Tieren in Thailand weit verbreitet ist und niemand würde wagen, offizielle Stellen zu alarmieren, wenn ihm eine Schlange entkommen ist", sagte Nantharika Chansue, Präsident der thailändischen Veterinärgesellschaft für Zoo und Wildtiere. Die Gesellschaft hat mehrere Teams in die betroffene Region rund 16 Kilometer nordwestlich von Bangkok geschickt, um die Afrikanischen Mambas einzufangen.

Gegengift bestellt

Opfer eines Mamba-Bisses sterben in der Regel binnen 20 Minuten. Thailand hat bereits eine Lieferung des Gegengifts bestellt, sagte Gesundheitsminister Wittaya Buranasiri. Vorräte gebe es nicht.

Die Zahl der Hochwasseropfer ist inzwischen weiter gestiegen. Mindestens 437 Menschen sind in den vergangenen drei Monaten bei den schwersten Überschwemmungen seit 50 Jahren ums Leben gekommen. Die meisten von ihnen sind nach offiziellen Angaben ertrunken oder durch Stromschläge zu Tode gekommen. Zwei Menschen gelten als vermisst.

Am Donnerstag standen noch immer 20 von insgesamt 50 Stadtteilen Bangkoks unter Wasser, während die Innenstadt durch Sandsäcke, Deiche und verflochtene Abflusssysteme weiter trocken gehalten wurde. Der Ärger unter den Bewohnern der thailändischen Hauptstadt wächst. Sie beklagen ungenaue und widersprüchliche Informationen. (APA)