Wien  - Die Wintersportler sind die Favoriten bei der Wahl zu Österreichs Sportlern des Jahres 2011. Am Donnerstag wurden die jeweils fünf Finalisten pro Kategorie bekanntgegeben, wobei die von Doppel-Weltmeisterin Elisabeth Görgl angeführten ÖSV-Alpindamen und Skispringer Thomas Morgenstern hervorstechen. Gleich drei Alpinfahrerinnen stehen in der engeren Auswahl, bei den Herren könnte Morgenstern zum zweiten Mal nach 2008 gewinnen. Spannung verspricht die Wahl zur Mannschaft des Jahres, bei der Formel-1-Weltmeister Red Bull Racing die Dominanz von Skispringern und Nordischen Kombinierern nach drei Jahren beenden könnte.

Die österreichische Sporthilfe, die die Wahl mit Sports Media Austria, der Vereinigung der österreichischen Sportjournalisten, durchführt, gab am Donnerstag die fünf Finalisten in den Kategorien Sportler, Sportlerin und Mannschaft bekannt. Die Abstimmung für die zum 63. Mal durchgeführte Wahl erfolgte geheim und per Internet, 250 Stimmen wurden abgegeben. Die Ehrung der Sieger krönt am 9. November die Galanacht des Sports in der Eventpyramide in Vösendorf, die Sieger bleiben bis dahin geheim.

Bei den Herren hat Morgenstern durch Gregor Schlierenzauer Konkurrenz aus dem eigenen Lager. Snowboard-Doppel-Weltmeister Benjamin Karl und Eishockey-Shootingstar Michael Grabner von den New York Islanders sind so wie Vorjahressieger Jürgen Melzer (Tennis) die weiteren Finalisten. So wie im Vorjahr kommt kein Finalist aus dem Alpinlager, das dafür bei den Damen am stärksten vertreten ist.

Neben Görgl dürfen sich ihre Teamkolleginnen Marlies Schild (WM-Gold Slalom und Sieg im Slalom-Weltcup) und Kombinations-Weltmeisterin Anna Fenninger Chancen auf die fünf Kilo schwere Trophäe ausrechnen. Gefordert wird das ÖSV-Trio von Kanu-Weltmeisterin Corinna Kuhnle und der dreifachen Billard-Europameisterin Jasmin Ouschan.

In der Mannschaftswertung sind Red Bull Racing und zwei Doppelweltmeisterteams aus dem nordischen Lager des ÖSV (Skispringer und nordische Kombinierer) die Favoriten. In den vergangenen drei Jahren haben Skispringer (2008 und 2009) und Nordische Kombinierer (2010) die Wahl gewonnen, heuer könnte aber erstmals ein Motorsport-Team den prestigeträchtigen Titel holen.

Die drei Kandidaten für die Aufsteiger des Jahres wurden von der Sporthilfe nominiert. Gewählt werden können die Kanu-Weltmeisterinnen Yvonne Schuring/Viktoria Schwarz (Flachwasser), Kletterer Jakob Schubert (Gesamtweltcupsieger) und Fenninger (Ski alpin). Abgestimmt werden kann bis 8. November u.a. auf www.sporthilfe.at oder insider.orf.at. Derzeit führt Fenninger knapp vor Schubert und Schuring/Schwarz. (APA)

Die Kandidaten:

Sportlerin des Jahres (Siegerin 2010: Andrea Fischbacher/Ski alpin): Anna Fenninger (Ski alpin), Elisabeth Görgl (Ski alpin), Corinna Kuhnle (Kanu), Jasmin Ouschan (Billard), Marlies Schild (Ski alpin)

Sportler des Jahres (2010: Jürgen Melzer/Tennis): Michael Grabner (Eishockey), Benjamin Karl (Snowboard), Jürgen Melzer (Tennis), Thomas Morgenstern (Skispringen), Gregor Schlierenzauer (Skispringen)

Mannschaft des Jahres (2010: ÖSV-Team Nordische Kombination): Red Bull Racing (Formel 1), SK Sturm Graz (Fußball), Yvonne Schuring/Viktoria Schwarz (Kanu), ÖSV-Team Nordische Kombination (Gottwald/Gruber/Kreiner/Stecher), ÖSV-Team Skispringen (Koch/Kofler/Morgenstern/Schlierenzauer)

Aufsteiger des Jahres (2010: Matthias Schwab/Golf): Yvonne Schuring/Viktoria Schwarz (Kanu), Jakob Schubert (Klettern), Anna Fenninger (Ski alpin)

Weitere Vorjahres-Gewinner: Special Award: Toni Innauer (Ski nordisch) Sportlerin des Jahres mit Behinderung: Claudia Lösch (Ski alpin) Sportler des Jahres mit Behinderung: Georg Tischler (Leichtathletik) Special-Olympics-Sportler des Jahres: Thomas Praxmarer (Ski alpin)