Foto: FGW / Daniel Fessl

Der Wiener Rallyepilot Manfred Stohl fährt mit Erdgas. Mit seinem Mitsubishi Evo IX (280 PS, 0 auf 100 in 4,8 sek) erreichte er heuer drei Podestplätze. Der Mitsubishi verbraucht 35 kg Erdgas, die Rallyekollegen 70 Liter Spezialbenzin auf 100 km. Der Unterschied im Fahrgefühl sei "für Laien unmöglich, für einen Profi sehr schwierig" auszumachen: Er liege darin, "dass das Drehmoment von unten eine Spur schwächer, dafür die Drehfreudigkeit oben raus eine Spur besser ist."

DER STANDARD erreichte Stohl in einem Chevrolet Captiva auf Zypern. Privat habe er "überhaupt keinen persönlichen Bezug zu irgendeinem Auto. Was gerade dasteht, nehme ich." Zurzeit fährt er oft einen VW Touran und einen Audi A4. Das erste eigene Auto war ein Audi 90 Quattro Coupé den er von seiner Schwester übernahm. Beim ersten Rennen mit 19 saß er in einem Audi 90 Quattro B3. Die Audi-Häufung kommt vom Vater Rudi Stohl, ebenfalls Rallyefahrer, der lange Zeit Audi fuhr. Der Sohn scheint vertrauenswürdig geraten: Als einmal im neuseeländischen Nirgendwo das Mietauto liegenblieb, drückte ihm eine alte Dame an einer Tankstelle plötzlich ihre Autoschlüssel in die Hand: "Bis heute verstehe ich nicht, was sie dazu bewegt hat, mir ihr Auto zu geben. Noch dazu einem Rallyefahrer." (Alois Pumhösel/DER STANDARD/Automobil/04.11.2011) Foto: FGW / Daniel Fessl