Kathmandu - Gut fünf Jahre nach dem Ende des Bürgerkriegs in Nepal haben die früheren maoistischen Rebellen einen Durchbruch in den zähen Verhandlungen über einen Beitritt ihrer Kämpfer zur Armee des Landes verkündet. Die vorgesehene Aufnahme von rund 6500 der etwa 19.000 seit dem Ende der Kämpfe in Lagern lebenden Rebellen sei ein "historischer Schritt" in Richtung eines dauerhaften Friedens, sagte ein Sprecher der inzwischen regierenden Maoisten am Mittwoch in der Hauptstadt Kathmandu. "Das wird helfen, die verbliebenen Aufgaben zu erfüllen", ergänzte er. Die restlichen rund 12.500 Rebellenkämpfer sollen den Angaben zufolge finanzielle Entschädigungen erhalten.

Die Rebellen hatten zehn Jahre lang gewaltsam für die Überwindung der Monarchie in Nepal gekämpft. In dem Konflikt kamen etwa 16.000 Menschen ums Leben. Im Sommer 2006 unterzeichneten die Maoisten ein Friedensabkommen. Knapp zwei Jahre später wählten die Nepalesen eine verfassunggebende Versammlung, in der die Maoisten stärkste Kraft sind, ohne die absolute Mehrheit zu haben. Die Arbeit an der Verfassung soll bis Ende November abgeschlossen sein. Die seit Jahren in Nepal stationierten Beobachtermissionen der Vereinten Nationen und der Europäischen Union begrüßten die neue Entwicklung am Mittwoch. (APA)