Wien - Die im Leitindex ATX der Wiener Börse gelisteten Unternehmen haben sich 2010 von der Krise gut erholt. Die Geschäftsberichte der heimischen Top-Unternehmen weisen in ihren Geschäftsberichten höhere Umsätze und Gewinne aus, haben mehr investiert und auch höhere Dividenden und Vorstandsgehälter ausbezahlt, wie eine Analyse der "Österreichischen Gesellschaft für Politikberatung und Politikentwicklung" zeigt. Gleichzeitig wurde aber auch Personal abgebaut.

Die Umsätze der 38 ATX-Unternehmen sind 2010 insgesamt um 10,8 Mrd. Euro auf 104,56 Mrd. Euro gestiegen und haben fast wieder das Niveau vor der Krise erreicht. Umsatzspitzenreiter war die OMV. Mit insgesamt 6,98 Mrd. Euro waren auch die Investitionen der untersuchten Unternehmen um 1,1 Mrd. Euro höher als 2009, aber noch unter dem Niveau der Jahre vor der Krise.

Gewinnsteigerung

Die Gewinne stiegen 2010 noch kräftig auf insgesamt 6,43 Mrd. Euro (plus 2,67 Mrd. Euro), wobei Banken und Energieunternehmen die höchsten Gewinne auswiesen. Hoch im Vergleich zu den Vorkrisen-Jahren waren 2010 auch die Dividendenausschüttungen an die Aktionäre mit insgesamt 2,67 Mrd. Euro (plus 80 Mio. Euro).

Auch die Vorstandsbezüge sind 2010 kräftig gestiegen: mit durchschnittlich fast 887.000 Euro waren sie um gleich 15 Prozent oder 147.000 Euro höher als 2009 und im Durchschnitt 23 Mal so hoch wie der durchschnittliche Bezug eines Mitarbeiters dieser Unternehmen.

Die gute Umsatz- und Gewinnsituation schlug sich jedoch nicht in mehr Beschäftigung nieder, im Gegenteil: mit 461.933 Beschäftigten war die Mitarbeiterzahl sogar um über 4.000 geringer als 2009. (APA)