"Steve Jobs dachte er sei der einzig gute Kerl, und wir wären die Bösen", so Microsoft-Gründer Bill Gates.

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Die wenig schmeichelhaften Erwähnungen in Steve Jobs' Biografie scheinen Microsoft-Gründer Bill Gates unberührt. Das Buch von Autor Walter Isaacson, das vergangene Woche auf den Markt gekommen war und auch als einziges von Jobs autorisiert wurde, enthält Aussagen, die beide übereinander getätigt haben.

Fantasielos

Darin hatte Jobs Gates als "grundsätzlich fantasielose" Person bezeichnet, die "nie etwas erfunden hat". In einem Fernsehinterview mit dem Sender ABC News zeigte sich Bill Gates unbeeindruckt von Jobs' negativen Kommentaren. Er räumte ein, der Apple-Chef hätte in den vielen Jahren der Zusammenarbeit "eine Menge netter Dinge über ihn gesagt, aber auch viele harte Sachen".

Gegenstand des Interviews war die "Bill & Melinda Gates Foundation", für dessen Unterstützung er warb. (Ab Minute 6:13 wird Bill Gates nach Steve Jobs gefragt)

Good guy versus bad guys

Jobs habe fantastische Arbeit geleistet, so Gates im Interview. Man habe sich angespornt und respektiert, auch als Konkurrenten. "Steve Jobs dachte über sich, er sei der einzige gute Kerl, und Microsoft wären die Bösen", sagt Gates und meint den Grund dafür zu kennen. Die Preise für Apple-Produkte seien so hoch angesetzt, dass er stets damit konfrontiert war, sie könnten sich nicht am Markt behaupten. "Microsoft war mit einer Vielzahl von Produkten in unterschiedlichen Preiskategorien erfolgreich und hat mit vielen Unternehmen zusammengearbeitetet", erklärt Gates. (ez, derStandard.at, 1.11.2011)