Der "Boing Ball", wohl das Markenzeichen schlechthin der Amiga-Welt.

Grafik: Amiga

Totgesagte leben bekanntlich länger - manche davon sogar noch ein bisschen länger als all die anderen. Auch wenn es den ursprünglichen Amiga-Hersteller Commodore nun schon mehr als 17 Jahre lang nicht mehr gibt, das damit verbundene Betriebssystem AmigaOS erfreut sich bis heute einer kleinen, aber um so eingeschworeneren Fan-Community - und wird sogar noch aktiv weiterentwickelt.

Netbook

Dafür zuständig ist das Unternehmen Hyperion Entertainment, ein Mitarbeiter eben jenes Unternehmens ist es jetzt auch, der in einem Beitrag im Forum von AmigaWorld ein bereits vorab kursierendes Gerücht bestätigt. Demnach ist derzeit ein Netbook mit AmigaOS in Entwicklung, auf diesem soll intern bereits ein neue Version des Betriebssystems laufen.

Hardware

Details zu Verfügbarkeit und Preis nennt man bislang natürlich noch nicht, allerdings betont man, dass es sich beim Netbook um die Hardware eines OEMs mit recht generischer Ausstattung handeln wird. Spezialchips wie noch bei den originalen Amigas von Commodore wird es also nicht geben.

Premiere

Ein solches Gerät wäre übrigens der erst je im Handel erhältliche, mobile Amiga-Rechner. Sein erstes Auftauchen in der Computerwelt hatte das System in Form des Amiga 1000 im Jahr 1985, die aktuellste erhältliche Betriebssystemversion trägt die Nummer 4.1 und wurde im September 2008 veröffentlicht.

Geschichte

AmigaOS war bei seinem ersten Erscheinen seiner Zeit in vielerlei Hinsicht voraus, konnte etwa vom Start weg mit vollem präemptivem Multitasking aufwarten, etwas wovon andere gängige System damals noch nicht mal zu träumen wagten. So brauchte Windows etwa bis zur Version 3.1 (im Jahr 1993), bis man ähnliches - und das zunächst auch nur eingeschränkt - bieten konnten. (apo, derStandard.at, 24.10.11)