Wien - "Erstmals seit zwei Jahren meldet Österreichs
Industrie eine Zunahme der Beschäftigung", geht laut BA-CA-Volkswirt
Stefan Bruckbauer aus einer Monatsumfrage unter Österreichs
Einkaufsleitern hervor. Es sei zwar noch zu früh von einer "spürbaren
Verbesserung der Arbeitsmarktsituation zu sprechen, doch es gebe
Anlass zur Hoffnung, hieß es bei der Bank Austria
Creditanstalt (BA-CA) am Montag. Der BA-CA Einkaufmanager-Index,
ein Stimmungsbarometer für die aktuelle Stimmung in der Wirtschaft,
lag mit 51,4 Punkten im Mai 2003 das fünfte Mal in Folge über 50
Punkten und signalisiert somit Wachstum.
Im April 2003 lag der Index zwar noch bei 51,7 Punkten, doch
"Österreichs Industrie dürfte im Mai wieder gewachsen sein", meinte
BA-CA-Chefsvolkswirtin Marianne Kager. Ausschlaggebend für den
Rückgang gegenüber dem April sei eine geringere Produktionsleistung
gewesen. Während im April noch 54 Prozent der Betriebe steigende
Produktion meldeten, waren es im Mai mit 52 Prozent geringfügig
weniger.
Zurückhaltend bei Prognosen
Über die künftige Konjunkturentwicklung äußern sich die Experten
eher zurückhaltend. Unsicherheitsfaktoren seien weiterhin belastend
für die Konjunktur. "Mit einer erneuten Rezession in Deutschland,
einem Anstieg des Euro von heuer im Jahresdurchschnitt über 20
Prozent kann auch in Österreich keine Konjunktureuphorie aufkommen",
so Kager.
Der BA-CA Einkaufsmanager-Index errechnet sich aus der Befragung
von Top-Managern der Industrie. Werte über 50 Punkte weisen auf ein
Wachstum gegenüber dem Vormonat hin, Notierungen unter 50
signalisieren hingegen einen Rückgang. Je weiter die Werte von der 50
Punkte-Marke entfernt sind, desto größer sind auch die Wachstums-
bzw. Schrumpfungstendenzen.(APA)