In der Frauenhetz tagen von Freitag bis Sonntag namhafte Feministinnen zu den Themen Anerkennung, Frauen, Generationen.

Sozialwissenschaftlerin Irmtraud Voglmayr nimmt sich dem "Alter" an, einem umkämpften Feld, in dem das Geschlecht hoch wirksam ist. Sie wird einen Überblick über die verschiedenen Vorstellungen vom Altern und über feministische Alternsdiskurse geben, die im Kontext des demografischen Wandels, Abkehr vom Wohlfahrtsstaat und neoliberaler Ökonomie zu verorten sind.

Bärbel Mende-Dannebergs Film "Mehr als ich kann" thematisiert privat geleistete Pflegearbeit als alltägliche Aufgabe von Frauen, welche oftmals "ungefragt" übernommen wird, und wie privatisierte Pflegeleistung zu einer gemeinschaftlich getragenen Aufgabe werden könnte. Nach der Vorführung steht eine Diskussion mit Mende-Danneberg am Programm.

Barbara Duden, Mitgründerin der Frauenzeitschrift Courage und Pionierin auf dem Gebiet der Körpergeschichte, referiert über feministische Theoriegenerationen. Der Workshop "Queering Generation" hinterfrägt, was einzelne Feministinnen verbindet und was sie trennt, ein weiterer widmet sich Frauen und Alter.

Im Samstagsplenum geht es um Alphamädchen und Betafrauen, in dessen Rahmen Diskussionsstränge und Ergebnisse des ersten Tagungstages zusammengeführt und durch eine Auseinandersetzung mit medialen Zerrbildern einer "in die Jahre gekommenen" Bewegung kontrastiert werden sollen. Danach werden Geschichten lesbischer (Un-)Sichtbarkeit im Wien der 50er und 60er Jahre gezeigt: "Verliebt, verzopft, verwegen".

Der Sonntag startet mit einem Mütter Töchter Talk-Brunch, bietet am Nachmittag ein Gespräch mit Federica Giardini, Mitbegründerin der italienischen feministischen Zeitschrift Sofia, über Anerkennung, Frauen, Generationen und endet mit einer Lesung von Ruth Klüger: "Unterwegs verloren". (red)