Nach fünf Jahren in Gefangenschaft.

Foto: Egypt TV

Kairo - Der israelische Soldat Gilad Shalit hat während seiner Gefangenschaft im Gazastreifen immer an seine Freilassung geglaubt. Das sagte er in einem Interview mit dem ägyptischen Staatsfernsehen am Dienstag nach seiner Freilassung. Der 25-Jährige, der müde und angespannt wirkte, erklärte, er sei bei guter Gesundheit, man habe ihn auch gut behandelt. Vor einer Woche habe er erfahren, dass er freigelassen werden solle. „Ich glaube, die Ägypter waren in ihrer Vermittlung erfolgreich, weil sie sowohl zur Hamas als auch zu Israel gute Beziehungen haben", sagte er.

Auf die Frage der Reporterin, auf was er sich am meisten freue, antwortete er: „Natürlich habe ich meine Familie am meisten vermisst, aber auch meine Freunde." Er habe Menschen vermisst, mit denen er über seine Zeit in Gefangenschaft habe sprechen können.

Shalit äußerte die Hoffnung, dass die Vereinbarung über den Gefangenenaustausch helfen werde, Frieden zwischen Israel und den Palästinensern zu bringen. Es würde ihn mit großer Freude erfüllen, wenn auch die rund 4.000 palästinensischen Insassen in israelischen Gefängnissen frei kämen und zurück zu ihren Familien könnten, solange sie Israel nicht angreifen würden.

Shalit berichtete, dass er seit einer Woche von seiner bevorstehenden Freilassung wisse. Er sei sehr nervös gewesen, ob die Übergabe auch wirklich klappen würde. (red, APA)