Die aktuelle Ausgabe von LibreOffice Online versteht sich noch als Prototyp, Fensterrahmen innerhalb des Browser soll es bis zur fertigen Version natürlich nicht mehr geben.

Screenshot: Redaktion

Im Rahmen der vergangene Woche in Paris abgehaltene LibreOffice Conference hat das Projekt hinter dem freien Office nicht nur Pläne für weitere Verbesserungen an der eigenen Software geschmiedet, sondern auch gleich die eine oder andere Ankündigung neuer Unterfangen vorgenommen. So soll es etwa künftig eine eigene Online-Version der Software geben, aus dem Browser heraus soll dabei auf eine vollständige Ausgabe von LibreOffice zugegriffen werden können.

HTML5

Basis dieser Lösung ist "Broadway", ein HTML5-Backend für das bei der Linux-Ausgabe der Software genutzte Toolkit GTK+. Dieses erlaubt es eben entsprechende Programm alternativ als HTML5 auszugeben, und mit modernen Webbrowsern darauf zuzugreifen. Das Ganze versteht sich bislang noch als Prototyp und basiert auf einer GTK+3-Portierung von LibreOffice, die Novell-Entwickler Michael Meeks vorgenommen hat.

Ein weiteres neues Projekt ist eine Umsetzung von LibreOffice für Android und iOS, und im konkreten für die jeweiligen Tablet-Versionen der mobilen Betriebssystemen. Diesem Unterfangen hat sich Tor Lillqvist angenommen, der in der Vergangenheit vor allem für die Windows-Portierung der freien Bildbearbeitung GIMP bekannt geworden ist. Auch diese Unterfangen steckt noch in den Kinderschuhen, so sind derzeit noch alle User-Interface-Fragen vollständig offen.

Plan

Geht alles gut, hofft man, dass beide "fortgeschrittenen Entwicklungsprojekte" Ende 2012 oder Anfang 2013 in "reale" Produkte verwandelt werden, also als offiziell unterstützte Varianten von LibreOffice erhältlich sind. (apo, derStandard.at, 17.10.11)