PC nur mehr in der untergeordneten Rolle?
Werden die margenschwachen PCs in der neuen HP ähnlich wie bei IBM nur mehr eine untergeordnete Rolle spielen? "PCs sind weiterhin wichtig", sagt HP-Österreich-Chef Wolfgang Gruber zum STANDARD. HP werde weiterhin quasi beide Seiten des Internets bedienen: Auf der einen Seite "intelligente Endgeräte", wie PCs oder Handhelds, auf der anderen Seite Infrastruktur, wie Server oder Speicher.
Konsolidierung vorrangig
Nach dem Merger sei es um die Konsolidierung in PC-Produktion gegangen; die vor der Fusion defizitäre PC-Gruppe (die anderen HP-Bereiche sind Druck und Imaging; Server, Storage und Software; sowie Dienstleistungen) sei wieder profitabel, "wir haben unsere Ziele erreicht", sagt Gruber. "Der Verlust an Marktanteilen war der Preis dafür." In Österreich liegt HP mit 18 Prozent Marktanteil im ersten Quartal 2003 (laut IDC) unangefochten vor einem anderen "Fusionskind", Fujitsu Siemens (9%).
Das Engagement im PC-Bereich sei ungebrochen, erklärt Gruber, und verweist auf eine Partnerschaft mit Microsoft bei der Entwicklung des "Business PC der nächsten Generation", den Bill Gates vor kurzem unter dem Projektnamen Athens vorstellte. Integrierte Telefonie, Kamera und Bildschirm, der zwei A4-Seiten nebeneinander darstellen könne sind äußere Merkmale des künftigen PCs. "Bei dieser Entwicklung ist eine größere Verschränkung von Hard- und Software als bisher nötig."
Nicht ohne Risken
Diese ist nicht ohne Risken: Denn während PC-Hersteller mit Ausnahme Dells damit kämpfen, noch Geld zu machen, wirft das Windows-Monopol weiterhin fette Gewinne ab. Ist es also eine Partnerschaft, in der vor allem HP als Hardwarehersteller das Risiko trägt? "Das stimmt für die Vergangenheit sicher", sagt Gruber, sieht aber jetzt eine Entwicklungsphase, da Microsoft mehr Know-how von Herstellern braucht, "weil das alles Konsequenzen bei der Technik hat, etwa beim Batteriemanagement. Ein Alleingang ist nicht mehr möglich."
Drucker sind der profitabelste Teil