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Foto: REUTERS/Marko Djurica
New York - Zigaretten der Marke Marlboro haben in vielen Fällen den zweifachen Nitrosamin-Gehalt wie Konkurrenzmarken. Eine Analyse am US-Center for Disease Control and Prevention (CDC) hat gezeigt, dass in 15 von 21 Marlboro-Exportländern die Nitrosamin-Werte höher sind als in anderen bekannten Nicht-US-Zigarettenmarken. Der Gehalt schwankt selbst innerhalb der Marke, heißt es in einer im Fachblatt "Nicotine and Tobacco Research" veröffentlichten Studie. Michael Pfeil, ein Sprecher des Zigarettenherstellers Philip Morris International (seit 27. Januar 2003 eine Tochtergesellschaft der Altria Group) erklärte, dass sich das Unternehmen über diese Tatsache bewusst sei und bereits Maßnahmen zur Reduktion des Nitrosamin-Gehalts im US-Tabak ergriffen habe. Das CDC untersucht weltweit Unterschiede in Tabakgiftstoffen und widmete sich in der aktuellen Analyse "Tabak-spezifischen Nitrosaminen". Nitrosamine zählen zu einer Klasse von Karzinogenen, die im Zuge der Weiterverarbeitung des Tabaks entstehen. "Die Bandbreite des führenden Karzinogens im Tabak ist sehr groß", betont der Erstautor der Studie, David Ashley nach der Analyse. Verglichen wurden die Nitrosamingehalte von zehn bis 15 Packungen Marlboros in verschiedenen Ländern. Die in den USA verkauften Zigaretten kamen demnach auf einen durchschnittlichen Nitrosamin-Gehalt von 1,5 Mikrogramm pro Gramm Zigarettentabak. Im Vergleich dazu lag der Nitrosamin-Gehalt von Marlboros in Deutschland bei 1,2 Mikrogramm und in Brasilien bei 0,74 Mikrogramm. Wesentlich besser schnitten Konkurrenzzigaretten wie "Prima" (Russland) und "Boots" (Mexiko) ab. Um den Nitrosamin-Gehalt in Marlboros zu senken, wurden laut einem Bericht des Wall Street Journals bereits die ersten 35 Mio. Dollar in eine "gesündere" Zigarettenproduktion investiert. (pte)