Weltweit wird rund ein Drittel aller erzeugten Lebensmittel verschwendet, während gleichzeitig 925 Millionen Menschen Hunger leiden.

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Wien - In Österreich landen pro Jahr 96.000 Tonnen genießbarer Lebensmittel im Restmüll. Mit dieser Menge könnte die gesamte Innsbrucker Bevölkerung ein Jahr lang versorgt werden. Weltweit wird rund ein Drittel aller erzeugten Lebensmittel verschwendet, während gleichzeitig 925 Millionen Menschen Hunger leiden. Darauf machte die ARGE Bäuerinnen am Dienstag anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober aufmerksam.

Mit der Aktion "Lebensmittel sind kostbar" will man Bewusstsein für dieses Ungleichgewicht schärfen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Lebensmitteln schont laut der ARGE Bäuerinnen nicht nur Umwelt und Ressourcen, sondern auch die eigene Geldtasche. Rund 300 Euro pro Jahr gibt jeder Österreicher für Lebensmittel aus, die dann ungeöffnet entsorgt werden.

Qualität statt Quantität

"Beim Einkauf darf man sich nicht von Lockangeboten zum Kauf von Großmengen verleiten lassen. Viel besser ist es, wenn man auf qualitativ hochwertige Lebensmittel aus Österreich setzt, denn dadurch unterstützt man die heimische Landwirtschaft und leistet damit auch noch einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz", betonte Anna Höllerer, Vorsitzende der ARGE Bäuerinnen.

Vielen Menschen sei gar nicht bewusst, dass sie häufig zu viele Produkte kaufen. Rund sechs bis zwölf Prozent des Restmülls sind entweder angebrochene oder überhaupt originalverpackte Lebensmittel. Ein Umdenken der Bevölkerung ist dringend notwendig. "Daher lautet die Devise: Lieber weniger kaufen, dafür qualitativ hochwertige Produkte, die man dann auch tatsächlich verbraucht und nicht wegwirft", sagte Höllerer. Bereits beim täglichen Einkauf könne jeder Einzelne die Lebensmittel-Verschwendung reduzieren. (APA)