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FSF-Gründer Richard Stallman nimmt sich selten ein Blatt vor den Mund - und sorgte damit schon in der Vergangenheit immer wieder für Aufregung.

Image: Richard Stallman, a Creative Commons Attribution No-Derivative-Works (2.0) image from javism's photostream

Kaum eine Seite oder ein Blog, das sich in den letzten Tagen nicht zum Ableben von Apple-Gründer Steve Jobs geäußert hat. Die Bandbreite reicht dabei von demonstrativer Gleichgültigkeit bis zu überdeutlich vorgetragener Trauer, doch kaum eine Wortmeldung hat die Gemüter so erregt, wie ein paar Zeilen von Richard Stallman, Gründer der Free Software Foundation.

Argumente

Darin verhilft dieser seiner Meinung zum Ausdruck, dass er zwar nicht über Steve Jobs' Tod erfreut sei, sehr wohl aber über den Umstand ist, dass dieser nun "weg" sei. ("I’m not glad he’s dead, but I’m glad he’s gone."). Niemand verdiene den Tod - nicht Jobs, nicht "Mr. Bill" (Bill Gates, Anm.) - aber alle würden es verdienen von Jobs' unheilvollem Einfluss auf die Computerwelt befreit zu werden.

Gefängnis

Jobs habe den "Computer als Gefängnis" "cool gemacht", um "Idioten" von ihren Freiheiten abzuhalten. Leider bleibe der Einfluss von Steve Jobs auch nach seinem Ableben erhalten, insofern könne man nur hoffen, dass seine Nachfolger weniger erfolgreich seien als Jobs selbst, resümiert Stallman.

Reaktionen

Die Zeilen des FSF-Gründers haben rasch für zahlreiche empörte Reaktion gesorgt, nicht zuletzt aus der freien Softwarebewegung selbst. So manche fordern dabei gar eine Abspaltung der Free Software Foundation, Stallman sei als Führungsfigur nicht nur wegen diesem Vorfall längst untragbar geworden. Ein Kommentar von ReadWriteWeb lässt auch nichts an Deutlichkeit vermissen: "Es ist Zeit, dass sich die Freie-Software-Welt eine neue Stimme sucht", so die einleitenden Worte. (red, derStandard.at, 10.10.11)