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Die Vorjahres-Preisträger (v.l.n.r.): Peter Diamond, Dale Mortensen und Christopher Pissarides bei der feierlichen Verleihung des PfWdsRiGaAN.

Foto: Reuters

Das Nobelpreis-Lotto ist eröffnet, heute Montag gibt's die Auszeichnung für Wirtschaft. Jaja, wir wissen es natürlich, eigentlich heißt er "Preis für Wirtschaftswissenschaften der schwedischen Reichsbank in Gedenken an Alfred Nobel". Für alle User und Userinnen, die uns sonst also jedes Jahr für die falsche Verwendung des Begriffs "Nobelpreis für Wirtschaft" verprügeln, schauen wir uns heuer also an, wer vielleicht den PfWdsRiGaAN kriegen könnte.

 

2010 ging der Preis an das Arbeitsmarkt-Forschertrio Peter Diamond, Dale Mortensen und Christopher Pissarides. Wie jedes Jahr veröffentlicht der Finanznachrichtendienst Thompson Reuters auch heuer eine Quasi-Shortlist. Nachdem es eine echte nicht gibt, fokussiert Thompson Reuters auf eine Vierer-Gruppe von Pfeilern, um zu ihrer Vorhersage zu kommen: Die Häufigkeit von Zitierungen in Fachzeitschriften der vergangenen 30 Jahre, die Innovationskraft der Forschung, die Bedeutung der Forschung und auch vorangegangene Preise führen zu folgender Möglicherweise- PfWdsRiGaAN-Liste:

Für Namensverwirrung könnte der erste, in alphabetischer Reihenfolge, sorgen: Der US-Amerikaner Douglas W. Diamond beschäftigt sich mit der wissenschaftlichen Erforschung der Finanzmärkte. Seit dem Jahr 2000 ist er Professor für Finance an der Universität Chicago.

Die Forscher Jerry A. Hausman und Halbert L. White Jr., ebenfalls beide aus den USA, stehen ob ihrer Beiträge im Bereich der Ökonometrie auf der Shortlist. Anne O. Krueger und Gordon Tullock, auch beide US-Amerikaner, sind letztlich für ihre Theorie des Rent Seekings, also des dauerhaften, leistungslosen Einkommens im Marktbereich favoriesiert.

Schaut man sich in diversen Internet-Blogs oder bei Wettquoten-Rankings um, kommen einem naturgemäß auch noch andere Namen unter. Wie schon im Vorjahr, finden sich auch Robert Shiller und Richard Thaler (beide USA) als zwei der weltweit führenden Verhaltensökonomen wieder auf der Liste. Genauso wie der Österreicher Ernst Fehr, ebenfalls ein Pionier auf dem Gebiet der Verhaltensökonomie, sich erneut als Möglicherweise- PfWdsRiGaAN-Anwärter hervortut. Am Montag um 13 Uhr werden wir es genauer wissen. (rom, derStandard.at, 7.10.2011)