Wien - Erste Ergebnisse einer Online-Umfrage mit mehr als 1.000 europäischen Männern im Alter von 50+ lassen darauf schließen, dass Männer es vermeiden, über lästige Harnwegsymptome zu sprechen. Dabei weisen Symptome oft auf eine benigne Prostatahyperplasie hin. 

Bedenkenlos suchen Männer den Arzt auf, wenn sie unter Bluthochdruck oder Diabetes leiden, bei Beschwerden im Urogenitaltrakt, sind die befragten Teilnehmer dagegen nicht bereit ärztlichen Rat einzuholen. Der Grund: Die Symptome werden oft als unvermeidlicher Teil des Altwerdens interpretiert, und das obwohl beispielsweise nächtlicher Harndrang die Lebensqualität vieler Betroffener massiv beeinträchtigt.

Arzt-Patienten-Gespräch

"Diese Umfrage zeigt deutlich, dass Männer Miktionsbeschwerden nicht mit Prostatabeschwerden in Verbindung bringen und sie daher nicht als Problem mit ihrem Arzt besprechen, auch wenn sie Symptome haben, die ihr Leben erheblich beeinträchtigen. Daher müssen Ärzte das Gespräch in die Hand nehmen und Mythen über Harnwegsymptome aus dem Weg räumen", Mark Emberton, Professor für Interventionelle Onkologie, University College London und Associate Professor, Middlesex University, London.

Miktionsbeschwerden können auftreten, wenn Mann eine vergrößerte Prostata hat. Mediziner sprechen von einer benignen Prostatahyperplasie (BPH). Mit der Größe der Vorsteherdrüse steigt der mechanische Druck auf die Harnröhre. Nächtlicher Harndrang, erschwertes Wasserlassen bis zum schmerzhaften Harnverhalt können die Folge sein. Der regelmäßige Gang zum Urologen lohnt sich, denn  Früherkennung einer vergrößerten Prostata ermöglicht schon beim ersten Auftreten von eine Therapie und macht eine Operation zu einem späteren Zeitpunkt eventuell überflüssig. (red)