R4-Karte: Spielekopien im Handumdrehen

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Der Pariser Appellationsgerichtshof hat am 26. September einen Schuldspruch gegen die Divineo SARL und fünf weitere Unternehmen erlassen wegen des Imports, Verkaufs und Vertriebs von Kopiermodulen. Die Kopie-Adapter sind in Frankreich als "Linker" bekannt, in anderen Ländern auch unter Namen wie R4 oder Magicom. Das Gericht verhängte Geldstrafen von mehr als 460.000 Euro und verurteilte die Beklagten dazu, über 4,8 Mio. Euro Schadenersatz an Kläger Nintendo zu zahlen, dessen Spielkonsolengeschäft mit dem "DS" direkt betroffen ist. Einige Angeklagte erhielten Gefängnisstrafen auf Bewährung.

Auf einer Linie

Mit dem Gerichtsentscheid steht Frankreich nun in einer Reihe mit anderen europäischen Ländern - darunter Deutschland, die Niederlande, Großbritannien, Italien und Belgien - in denen bereits ähnliche Urteile gefällt wurden. "Nintendo hat die Strafverfolgung in diesem Fall nicht nur aus eigenem Interesse unterstützt", sagt Stephan Bole, Managing Director von Nintendo Frankreich. "Es ging uns auch um die Interessen unserer Partner auf Seiten der Publisher, die Zeit und Geld in die Entwicklung von Spielen für Nintendo-Konsolen investieren, und um die Interessen der Verbraucher, die von Produkten, die den Namen Nintendo tragen, die höchsten Qualitätsstandards erwarten", heißt es in einer Mitteilung an die Presse. (red)