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Die Österreicher blasen mehr Feinstaub in die Luft, als die WHO gern hätte.

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Der Grad an Luftverschmutzung in Österreichs Städten liegt durchwegs über den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgestellten Richtlinien. Zu diesem Ergebnis kam eine aktuelle Studie der WHO. Die UNO-Organisation untersuchte die Feinstaubkonzentration in der Atmosphäre von 1.100 Städten in 91 Ländern. 

Die vier größten österreichischen Städte Wien, Graz, Linz und Salzburg erreichten Werte von 24 bis 30 PM10, die WHO definierte als oberes Limit 20 PM10.

Die Messgröße PM10 gibt Auskunft über die Anzahl der Staubpartikel in der Luft, die über die Atemwege aufgenommen werden können (Zahl an Partikeln unter einem gewichteten Durchmesser von 10 Mikrometer pro Kubikmeter Umgebungsluft). Seit 2005 ist der Standard auch für EU-Grenzwerte einzuhalten.

Stadt PM10 (µg/m³/Jahr)
Salzburg 24
Wien 25
Linz 29
Graz 30

Obwohl die Werte in Österreich (Daten von 2008) über den WHO-Vorgaben liegen, befinden sie sich deutlich unter dem weltweiten Schnitt von 71 PM10. Der höchste Grad an Luftverschmutzung wurde im Iran, in der Mongolei, in Indien, Pakistan, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten gemessen.

Schmutzigste Städte der Welt
PM10 (µg/m³/Jahr)
Ahwaz (Iran)
372
Ulan Bator (Mongolei)
279
Sanandaj (Iran)
254
Ludhiana (Indien)
251
Quetta (Pakistan)
251

Die beste Luftqualität wiesen Städte in Kanada, den USA, Norwegen, der Schweiz, Neuseeland, Irland, den baltischen Staaten, Mauritius und Australien auf.

Sauberste Städte der Welt
PM10 (µg/m³/Jahr)
Whitehorse (Kanada)
3
Kitimat (Kanada)
4
Burns Lake (Kanada)
5
Houston (Kanada)
5
Clearlake (USA)
6

Gemäß der großangelegten Studie sind vor allem jene Menschen von Gesundheitsschäden durch erhöhte Emissionen betroffen, die in rasch wachsenden Städten leben. Auf der Welt sterben jedes Jahr über 1,3 Millionen Menschen frühzeitig an Krankheiten, die durch Luftverschmutzung verursacht werden.

Feinstaubpartikel in der Luft steigern laut WHO das Risiko von akuten und chronischen Erkrankungen des Atmungsapparats (wie Lungenentzündungen oder Lungenkrebs) sowie von Kreislaufproblemen. (red/APA, derStandard.at, 27.9.2011)