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Die Geburt des Open-Source-Betriebssystems Linux hat mehrere Stationen.

Während unsereins ein einziger Geburtstag im Jahr vorbehalten ist, feiert das freie Betriebssystem Linux gleich an vier Tagen jährlich. Der 17. September ist einer davon, erklärt Linux-Erfinder Linus Torvalds in einem Interview mit Zdnet.com.

Von "Freax" zu Linux

Zu den vier legitimen Geburtstagen zählt der 25. August, an dem Torvalds in einer Mail an die Newsgroup comp.os.minix verkündete, dass er an einem freien Betriebssystem für Rechner arbeite. Mit diesem Tag war der offizielle Geburtstag von Linux, damals noch unter dem Arbeitstitel "Freax", definiert. Von Linux 0.01, das am 17. September vorgestellt wurde, erfuhr nur ein kleiner Kreis.

„Als Männer noch Männer waren und Treiber selbst geschrieben haben"

Am 5. Oktober kündigte Torvalds die Linux-Version 0.02 in der Minix-Newsgroup an und richtete sich an seine Mitbewerber: "Sehnt ihr euch nach den Zeiten von minix-1.1 zurück, als Männer noch Männer waren und ihre Treiber noch selbst geschrieben haben? Wollt ihr ein cooles Projekt und wollt ihr euch auf ein Betriebssystem stürzen, das euren Bedürfnissen angepasst ist? Findet ihr es frustrierend, dass unter minix alles funktioniert?"

Erster Hinweis auf Unix-artiges OS

Ein Eintrag des Linux-Vaters vom 3. Juli stellt das früheste Datum für das Betriebssystems dar. In der selben Newsgroup fragte er nach der POSIX-Dokumentation, die die Unix-Schnittstellen definiert. In seiner Autobiographie "Just for Fun - The story of an accidental revolutionary" beschreibt Linus Torvalds die Geschichte und Entwicklung des Betriebssystemkernels Linux, die 1990/91 ihren Anfang nahm. (ez)