Vordernberg ist eine rund 1.000 Einwohner zählende Gemeinde im Bezirk Leoben, deren Geschichte von der Erzindustrie geprägt wurde - und wird. Schon bei der Einfahrt in das enge Tal sieht man Zeugen der Erzindustrie und der Erzbeförderung mit der Bahn.

Foto: derStandard.at/Harmtodt

Radwerke bzw. Hochöfen bestimmten lange Zeit das Leben in der schlauchartigen Häuseransammlung mitten in der steirischen Bergwelt. Einiges davon ist noch vorhanden, etwa das Radwerk X an der Ortseinfahrt.

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Südlich davon gibt es ebenfalls noch Reste der Erzindustrie. Am Südbahnhof steht dieses Gebäude eines ehemaligen Hochofens, in dem sich heute unter anderem eine Gastwirtschaft, ein Traktormuseum und ein Friseur befinden.

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Der Südbahnhof erinnert ein wenig an eine alte Goldgräbersiedlung. Verwittertes Metall, bröckelnde Fassaden und Wildwuchs auf den Gleisanlagen zeichnen ein trauriges Bild des Verfalls eines ehemals wichtigen Industriezentrums.

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Die Gleisanlagen werden von Vorderberg Südbahnhof bis Erzberg vom Verein Erzberbahn so gut es geht in Schuss gehalten. Die Strecke bis Leoben hingegen verfällt zunehmend, da die ÖBB für den Erhalt keine Finanzmittel hat - und der Verein die bestehenden Anlagen nicht kaufen kann.

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Die gesamte Anlage ist noch mehr oder weniger vorhanden, so auch dieser alte Schranken, bei dem schon einige Teile fehlen.

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Die Zeit ist hier stehen geblieben - im wahrsten Sinne des Wortes. Auf dieser Uhr ist es immer 17:14.

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Der Verputz blättert von den Gebäuden, die dringend einer Renovierung bedürften.

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Alte Maschinen, wie dieser Kran, sollten als erhaltene Zeitzeugen, ebenfalls saniert werden.

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Der Schienenbus. Ein blaues Dieselfahrzeug, das viele Jahre im Personenverkehr auf der Strecke Dienst getan hat. Mit den runden Kugelaugen schaut er heute eher traurig in die Welt.

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Der Verein restauriert die Schienenbusse zum Teil, verwendet sie auch als Ersatzteillager und macht Museumsfahrten hinauf zur Station Erzberg.

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Auch Innen hat der Zahn der Zeit an den Kunstlederbänken und dicken Vorhängen genagt.

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Der - nicht restaurierte - Fahrerstand ...

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... mit den Bedienelementen. Tür auf, Tür zu, die Hupe, Licht, Abfahrt.

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Natürlich sind die alten Schienenbusse nicht einsatzfähig. Aber zum Glück gibt es ehrenamtliche Mitarbeiter, die in ihrer Freizeit schrauben, putzen, lackieren und die alten Busse wieder auf die Strecke bringen.

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Und so schaut ein lackierter, restaurierter und betriebsbereiter Schienenbus aus.

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Die voestalpine sponsert den Verein, was auch dringend nötig ist. Geld fehlt immer und die Aufwände sind groß. Die Strecke von der Station Erzberg bis Eisenerz ist seit einem Murenabgang blockiert, für die Freilegung fehlt es an Mitteln.

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Thomas Pusch übernimmt, neben anderen, das Steuer und bringt den Schienenbus über die steilste Normalspurbahnstrecke Europas hinauf zum Erzberg. Dabei passiert der Zug Viadukte und Tunnels und die bezaubernde Landschaft des Vordernberger Tals.

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Der Bahnhof Vordernberg ist die erste Station auf der Fahrt zum Erzberg.

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Hier gibt's auch ein Zahnradbahnmuseum, das im Zuge der Fahrt besucht werden kann.

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An jedes Detail wurde gedacht - auch an die Fahrkarten.

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Die Schienen sind zum Großteil noch im Original erhalten. Dementsprechend wackelig kann die Fahrt werden. "Bangladesch-Express" nennen die Vereinsmitglieder ihren Zug liebevoll.

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Der Erzberg liefert bis heute Erz an die Eisenindustrie. Gesprengt wird mehrmals täglich.

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Station Erzberg. Hier ist Endstation - vorläufig. Die Weiterfahrt nach Eisenerz ist durch einen Murenabgang im Jahr 2010 bis auf weiteres nicht möglich.

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Ein altes Stellwerk zeigt, wie geschäftig der Zugsverkehr hier einmal gelaufen sein muss.

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Aus diesen Schütten wurde das Erz in die Waggons verladen. Auch hier ist überall der Verfall am Werk.

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Die Schienen sind noch befahrbar. Der Verein kümmert sich darum, dass die Gleisanlagen nicht zuwachsen und führt nach Möglichkeit Reparaturarbeiten durch.

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An manchem Stahlschwellen lässt sich die Jahreszahl der Produktion ablesen.

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Ein alter Wassertank für Dampflokomotiven. Jeder Meter entlang der Gleise atmet Geschichte.

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Auch in der alten Schalterhalle der Station Erzberg trifft man auf Zeugen längst vergangener Tage.

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So sieht das Bedienelement nach der Restaurierung aus.

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In den Zügen ist alles erhalten geblieben - auch das WC mit freiem Blick nach unten.

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Tunnels, Viadukte, Brücken und jede Menge Natur - das ist die Erzbergbahn.

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Die Bauten entlang der Strecke erzählen die Geschichte der Erzindustrie. Die Fahrer wissen einiges zu erzählen und erklären die Bedeutung der Anlagen.

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Im "Heizhaus" am Südbahnhof stehen die Schienenbusse in den Remisen, werden liebevoll gewartet und verhätschelt.

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Riesige Dieselmotoren treiben die Schienenbusse voran und hinauf auf den Erzberg. (derStandard.at/Mirjam Harmtodt/19.09.2011)

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